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  srft-breitenweg  






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Nr.387
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Nr.387   Originaltitel: "Heerdenthorsteinweg".         ng.          Reinicke & Rubin.
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Wir stehen hier noch am Rande des Bahnhofsplatzes. Die Häuserreihe hinten, mit dem Darmstädter Hof, liegt bereits an der Strasse "An der Weide", nach hinten hinein
dann der Heerdenthorsteinweg. Zwischen dem Bahnhofshotel mitte-rechts und dem Gebäude ganz rechts, welches schon das Stadtbad sein wird, geht der Breitenweg - genau
zwischen Litfasssäule und Kiosk - nach rechts ab.



Nr.59

Nr.59  Originaltitel: "Breitenweg - Bahnhofstrasse".     An ein Frl. A. Alb..(?) in Varel, Oldbg., Haverkampstr.10   16.9.1917.        Alb-Nr. 78. button-4k-larger-version
Blick durch den Breitenweg entlang der Städtischen Badeanstalt rechts zur querenden Bahnhofstrasse. Das Stadtbad gab es von 1950 bis ca. 1990 dann ja noch im Richtweg.
Danach war dort für einige Monate eine Markthalle drin, danach die Astoria-Disco. Im Astoria habe ich mal gearbeitet, wie so manch andere Leute aus unserer Schule damals auch,
das Astoria war sozusagen ein spontaner Großarbeitgeber, der per aufgestelltem Schild drinnen Leute suchte, und wir haben uns dann gleich im Büro gemeldet und dann gab's
quasi sofort 'ne Schürze und ab ging's. Silvester haben wir dann unter dem gleichen Arbeitgeber in der Stadthalle verbracht. Es war, trotz harter Arbeit dort (z.B. kleine, quadratische
Aluminium-Aschenbecher aufstellen, leeren, austauschen und einsammeln - damals gab's ja noch kein Rauchverbot) bis in den frühen Morgen, 'ne prächtige Party (um 12:00 Uhr
bzw 0:00 Uhr haben wir dann auch als Belegschaft kurz frei gehabt, um untereinander anstossen zu können) und wir kamen am Ende mit rund 200 Mark zusätzlich nach hause,
statt bloss Geld ausgegen zu haben. Besser ging solch eine Silvester-Party ja gar nicht zu verbringen! :)
Nach dem Astoria kam dann das Musical-Theater.
Die Bahn fährt Richtung Börse, links am Strasseneck sehen wir schon das  Hotel Alberti  (nächstes Bild unten) und links oben ein Vordach mit Schild noch vom  Bahnhofs Hotel.


   Bremen 1917 Sept 16
   Liebe Schwester!
   Herzliche Grüße aus Bremen sendet Dir Dein Bruder Karl. Vergeß bitte das Wiederschreiben nicht.
   Nochmal herzliche Grüße  Karl   Auf Wiedersehen.


Ja, wenn man nicht weiss, was man schreiben soll, dann grüßt man einfach mehrmals. Statt immer nur "Grüße" hätte man ja auch mal die Thesen von z.B. Freud, Jung und Jaspers
gegenüberstellen können oder mal "Kant vs. Hegel" machen können. Aber gut, dafür ist natürlich der Platz für Text auf so einer Karte (hier exakt 58,5 cm²) dann doch etwas zu knapp
bemessen, und derlei Feldpost hat zu Kriegszeiten ja im Prinzip nur die Aufgabe, mitzuteilen:  Ich lebe noch!
Die Nummer 10 in der Vareler Haverkampstr. muss irgendwo
hier gewesen sein, wahrscheinlich auf der linken Seite, dort wo heute der Parkplatz ist.
Ein Absender steht auch auf der Karte: ...Ersatzb. Garn. Komp. Bremen. Den Nachnamen kann ich auch dort nicht richtig lesen, wohl am ehesten ein "Albrechts",
denn es könnte es ja durchaus sein, dass es sich hier um die Familie Alberti des Hotels handelt, aber es ist wohl eher ein "Albrechts".




  
 



   

                                                
     Nr.313 Hotel du Nord  +  Nr.314 Hotel Alberti.         
Nr.313  Hotel du Nord   +   Nr.314  Hotel Alberti Beide Beide Zedler 2622 Zedler 2658 
Bahnhofstrasse, Kreuzung Breitenweg.
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Die beiden Hotels hier noch in venezianisch-italienisch-romanischem Barock, bevor dann der Hype mit der Gotik anbrach und alles auf so richtig ausladende Neogotik umgestylt wurde.
So wie auch der Hauptbahnhof vorher noch im venezianischen Stil war, seit 1890 dann aber schwülstig, gewölbe-, sakral- und burgartig daher kam. Wie zu jener Zeit in Bremen ebenso
das Rathscafé, die Börse, die Banken am Domshof, die Sparkasse am Brill und Lloydturm. In New York das Singer- und das Woolworth-Building und die Brooklynbridge sowie als absolut
100%ige Vertreter jenes Stils in höchster Vollendung: Kölner Dom und Gaudis Monstrum Sagrada Familia in Barcelona.
Natürlich mussten die Hotels mal umgebaut werden, um höhre Beherbergungskapazitäten und damit höhere Wirtschaftlichkeit zu erreichen. Auch um jeweils zeittypisch generell
moderner zu wirken. Das Grandhotel du Nord durchlief bis zum Zweiten Weltkrieg mindestens zwei Umbauten. Das muss jener Zeit ein ganz ordentlicher Baulärm in der Bahnhofstrasse
gewesen sein! Auch das Hotel Stadt Bremen in der Mitte ist hier noch deutlich kleiner als auf den Bildern späterer Jahre.
Originell und abwechslungsreich wirken solcherlei Vorbauten und Giebel allesamt ja durchaus!
Die beiden AKs (ng) habe ich hier zusammengefügt. Realperspektivisch natürlich Quatsch, aber ein toller Eindruck der Architektur an jener Ecke des Breitenweges, der hier von links
nach rechts die Bahnhofstrasse kreuzt.
Die Oberleitungen hat man damals beim Einfärben im Bereich des Himmels gleich mit wegretuschiert, was uns zeigt, dass schon damals Oberleitungen nicht unbedingt als ästhtisch
ansprechendes Gestaltungsmittel des Stadtraumes galten. So auch neurer Zeit, z.B. um das Jahr 2000, bei den Planungen der Linie 4 nach Lilienthal: In den Planungsvisualisierungen
sah man immer nur einen dezent gezeichneten Einfachfahrdraht, in späterer Realität dann aber natürlich mit ordentlich Leitungs-, Abspannungs- und Mastengedöns in jede erdenkliche
Himmelsrichtung! Vor allem aber, statt mit Einfachfahrdraht, mit jener - in den Planungsvisualisierungen wohl bewusst unterschlagenen - doppelten Kettenfahrleitung.
Weiss der Geier warum man nicht in der Lage ist, auch Oberleitungen ästhetisch besser hinzukriegen, und warum es heutzutage dazu auch noch doppelt aufgehängte Leitungen in Form
von ganzen Fangnetzen sein müssen, denn bis in die 80er-Jahre reichte ja auch ein einfacher Fahrdraht...? Vor allem die Frage warum man aus Angst einer Nichtakzeptanz einer
Neubaustrecke in den Planungsdarstellungen immer die Oberleitungen zeichnerisch auf eine hübsche, demnach ja, "Unfunktionalität" reduziert!? Stehen denn die diesbezüglichen
Verkehrsplaner und meist grünen Strassenbahnbeführworter nicht von vornherein zu ihrer priorisierten Technologie?
Na ja, ich gebe Strassenbahnen mit Oberleitungen ohnehin nur noch einige Jahre, dann sind die verschwunden! Entweder, weil dann Züge mit Akkus, Brennstoffzelle und Indukativ-
aufladung auf dem Markt sind, oder weil Trams und Busse so gut wie völlig verschwinden werden, weil das selbstlenkende Elektroauto auf Bestellung genau dorthin kommt und fährt,
wo und wann es den Nutzer dazu gedenkt.
Teils verzichtet man heutzutage (2025) an städtbaulich sensiblen Stellen ja tatsächlich schon auf die Oberleitungen, vor allem bei O-Bussen, die Abschnittsweise auch autark unterwegs
sein können, glaube das gibt es auch schon irgendwo bei Trams, dann fahren die Züge eben abschnittsweise mit Akku (oder sogar per Kondensatoren bei komplexen Kreuzungen),
oder das ganze System läuft gleich komplett per Stromschiene. Hier ein schönes Wikipedia-Foto: Oberleitungsfreie Strecke in Nizza. Auch hier: Systemwechsel der Tram in Angers.
Fazit jedenfalls: Oberleitungen sahen bezüglich touristischer Vermarktung und bezüglich Aufenthaltsqualität einer Gegend noch nie wirklich gut aus!



Nr.494

Nr.494  Originaltitel: "Breitenweg - Bahnhofstrasse".               col + sw = beide Zedler Nr.2626 button-4k-larger-version
Diese Farbkarte am 21.1.1906 an Catharine Schmidt, Buchenstrasse 8, Schwachhausen.
    Einen schönen Geburtstagsgruss sendet Ihnen liebe Catharine Ihre Rieke Kind.
In der Buchenstrasse 8A befand sich lange Jahre die Oldtimer Galerie Bremen. Och joa... mal ein eigener Wagen, stylisch passend zu den Ansichtskarten, so ein Ford-T-Modell,
das wäre schon recht feudal. :) Denn so ein Automobil bringt dich doch überall bequem hin (die KI-Steuerung fürs eigenständige Navigieren über Satellit kann man ja nachrüsten)!
Eine sw-Version desselben Motives ging am 25.9.1917 an Frau Anna (?Radietz?), Oldenburg, Schubertstrasse 1. Also nur neun Tage später als die Nr.59 oben und
ebenfalls Richtung Oldenburg, in diesem Fall in die schöne Gegend - wohlhabende Gegend - direkt am Schlossgarten.
    Bremen den 25sten Sept. 1917
    Ihr Lieben! Den Brief erhalten u. gelesen (das ist ja mal selten, dass jemand antwortet, den Brief nicht nur erhalten sodern auch gelesen zu haben, letzteres ja gar nicht mal
    so selbstverständlich ist) das Ihr noch alle wohl u. munter seid. Hoffentlich seid Ihr auch alle recht fleißig gewesen. Kann sein das ich Euch dann alle mal mit bringe.
    Komme Mittw. Abend mit dem Zuge 9,52. Hiermit grüßt Euch
  ... ??... ..?.. ein Gruß an die Bremer.
Die himmlischen Fahrdrähte sind auch auf der schwarzweiss-Version wegretuschiert, ich habe mir angemaßt, wenigstens die Geradeaus-Drähte wieder zu setzen.
Auf der sw ist auch noch etwas mehr Pflaster unten drauf, lohnte sich aber nicht, ebenfalls zu scannen / zu überblenden.
Am Horizont des Breitenweges wieder die "obligatorische Kirche in Bildmitte"... ja, welche? Müsste irgendwo Richtung Viertel stehen. Rembertikirche oder so.
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264-stadtbibliothek-breitenweg-sw-2k-ueberblende 839-stadtbibliothek-breitenweg-col-2k-ueberblende

-- Überblende --    sw / col    (Mauszeiger aufs Bild stoppt Wechsel) Überblende Nr.264sw 
Nr.839col 
Nr.264 sw + Nr.839 col    Stadtbibliothek Breitenweg, Ecke Georgstrasse.       sw + col = beide Alb.Nr.1
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Die sw als Feldpost eines Stehmeyers von Habenhausen aus am 2.10.1915 an ein Festungslazarett 5, Stadthalle, Königsberg Pr.
    Lieber Hinrich, bin jetzt weider 18 Tage auf Urlaub. Wie sieht es denn eigentlich mit Dir aus, wird Deine... ??...??..  noch nicht besser?
    Hoffentlich kommst du bald nach Bremen. Wünsche Dir recht gute Genesung. Herzliche Grüße sendet Dir Johann u. Anna.

Die Farbkarte am 30.7.1907 an Mrs. A. A. French,  Cryodon Flat,  New Hampshire,  U.S.A. America.
   Now we will see who comes first, this card or myself. It is now 7.40 A.M. and raining. Will it be sunshine when I land?  Alfred.
Na, da schreibt ja mal ein Philosoph! Nicht immer nur "Herzl. Grüße", sondern mal ein Text, der den Leser auch zum Nachdenken anregt. ^^


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