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Schönebeck

Bruns Garten

Leuchtenburg, St. Magnus

Lesmona / An der Lesum

Blumenthal

Burg





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Link-Button - artinlandscape.com      
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Schönebeck



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Nr.66
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Nr.66   Wohl mit die bekannteste Sehenswürdigkeit in Bremen-Nord: Schloss Schönebeck.  button-4k-larger-version
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Nr.192

Nr.192   Gruss aus Schönebeck b. Bremen, "Neue Weide". Garten-Etablissement I. Ranges. Besitzer H. Grothusen. Am  4.5.1911 nach Schüttorf. button-4k-larger-version
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Nr.433

Nr.433   Partie Borchshöhe, Schönebeck.  Gelaufen / beschrieben, aber unkenntlich, kein Datum. button-4k-larger-version
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Bruns Garten

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Nr.535.
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Nr.535   Bruns Garten, Eingangsbereich. Leuchtenburg bei St. Magnus.
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An Herrn + Frau Dr. J Krauer (oder "Kraner"?), Klixstrasse 3, Schöneberg bei Berlin.
Schöneberg ist längst von Berlin (1920) und dann auch als Bezirk von Tempelhof (2000) eingemeindet worden, aber selbst ganz Deutschland
gehört ja nun schon lange als ein einfacher Landstrich ohne eigene Grenzen zur vereinten Union Europas und schon bald wird es wohl heissen:
"Europa bei Kalkutta"oder "Eurabien". So ändern sich im Laufe der Zeit nun mal die Stadt- und Landesgrenzen oder Ortsbezeichnungen.
Muss man dann halt nur auf seinen Ansichtskarten in der Adresse entsprechend umschreiben, sonst bleibt ja alles beim Alten. ;)

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Nr.287

Nr.287  Bruns Garten. Leuchtenburg bei St. Magnus. Bild auch hier von Louis Koch. An Herrn Wehrmann, Bösingfeld, 28.5.1907. button-4k-larger-version
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Nr.549

Nr.549  Bruns Garten, Innenhof.  6.9.1915. An Frl. L Blume, Springe.    Auch viele Grühsen   Minna Meyer button-4k-larger-version
Im Dachbereich hat der Colorist sich etwas vertan. Sehen wir es ihm nach, denn sonst ist's ja sehr schön geworden, das Bild. ;)
Oder es ist eine Fahne, die dort von irgendwo oben hinter den Bäumen herunterhängt, dann wäre sie ggf. wegen Windes etwas unscharf in den Konturen, allerdings wäre
eine Fahne wohl farblich nicht so cyan. Oder es ist Rauch, der aus einem Küchenrohr aus der Wand störmt, aber für Rauch wäre das Cyan noch mehr 'ne Giftfarbe.

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Nr.421

Nr.421  Titel: Blick von Bruns Garten. 20.7.1908. button-4k-larger-version
An ein Frl. Siegel / Frau Saring in Güssen b. Burg Magdeburg Jerchel Milow (von der Post berichtigt).
Da hat sich der Absender (G. Freese, Fehrfekl 30) geirrt. Aber die Post hat ja die richtige Adresse gegoogelt.

.Der Blick sieht mir allerdings eher wie ein Blick hin zu Bruns Garten aus. Aber ok, ich will die Geschichtsschreibung ja nicht anzweifeln. Auf alle Fälle erinnert der Colorierungsstil
dieser Karte mit den hinzugefügten Kühen und Pferden etwas an das "restaurierte" Jesus-Fresko Ecce Homo. In der Mitte des Weges sieht man noch die Oberkörper zweier Leute
in einer Kutsche oder auf einer Bank sitzend, gefolgt von einer weiteren Person, die etwas zu schieben scheint, dazu ein Hund auf dem Weg. Warum hat man nicht alles gründlich
und komplett übermalt? Oder warum hat man sich nicht an die.reale Vorgabe des Fotos gehalten? Vielleicht war es zu schwierig, die Kutsche nachzucolorieren? Die Tiere glitschen
auch etwas milchig ummalt ins.Bild hinein.... Wäre das Bild denn ohne Pferde, Kühe und Schafe zu langweilig gewesen? Ist das denn jetzt so sehr viel eindrucksvoller??
Oder wollte der Auftraggeber unbedingt die Tiere mit rauf haben? Wir kennen die Motivationshintergründe des Künstlers nicht! Aber solche Bilder wie das Ecce Homo bleiben
natürlich im "verhunzten" Zustand besser in Erinnerung und generieren dann auch mehr Tourismuseinnahmen als die übliche Darstellungsweise eines sich ja allenortes immer nur
wiederholenden perfekten Realismus. Dennoch: Von abstrakter Kunst, die Gefühle auszudrücken vermag, sind wir hier.dann doch noch etwas entfernt -> sowie auch beim
Ecce Homo von 2012.

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  Bremische Schweiz, Leuchtenburg, Sankt Magnus

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Nr.185.
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Nr.185   Gasthof  "Im grünen Thal" in St. Magnus. Von Harry Oest. Der Hof, nicht die Karte. Kartenstempel: 16.5.1916. button-4k-larger-version
Ursprünglich, 1900, war die Wirtschaft von J.D.Rothfos und das Haus war noch ein Niedersachsen-Reetdachhaus. Hier ist es, um 1910-1915 herum,
neu errichtet oder umgebaut worden zum Villenstil. Harry Oest steht als Inhaber auf der Karte, vielleicht hatte Oest die Wirtschaft jener Zeit dann übernommen.

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Nr.249
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Nr.249   Bremische Schweiz, Partie in Leuchtenburg. ng. button-4k-larger-version
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Nr.247
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Nr.247  Bremische Schweiz, Partie Schönebeck-Leuchtenburg. ng. button-4k-larger-version
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Nr.496
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Nr.496   Bremische Schweiz, Partie Vegesack-Leuchtenburg, Bauernhof. ng. button-4k-larger-version
8.10.1907 mit Zug 308 Bremen-Farge, an Frl. Math Christoffers, Vegesack, Grünestr. No.37. Mit extra Stempel von Bruns Garten.
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Nr.713
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Nr.713   Sommerwirtschaft  "Zum Walde". Inhaber H. Tietjen. 27.5.17 an Ch. Schumacher, An der Kämenade 20, Osterholz. button-4k-larger-version
Grüsse an die Mutter von Lotta, Meta Osmers und Heinrich Kirchoff.
An der Kämenade in Bremen-Osterholz stehen heute neue Reihenhäuser, ein insgesamt neues Siedlungsgebiet, war damals wahrscheinlich noch rein landwirtschaftlich geprägt.
Schön, dass ich jetzt dieses Bild zur unteren 248 ergänzen kann, denn das untere für sich allein ist doch ein bisschen dröge, aber im Zusammenhang ergibt sich dann ein deutlich
besseres Verständnis für die Location. Unten demnach die Rückseite des Hauses mit dem Gartenbereich (und auch die 765 ist nun dazugekommen, mit Gartenweg-Ansicht).

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Nr.248

Nr.248   Titel:  Sommergarten "Zum Walde", Leuchtenburg, Bes. H. Tietjen. Station St Magnus.    Nicht gelaufen, kein Datum. button-4k-larger-version
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Nr.765
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Nr.765   Titel auch hier:  Sommergarten "Zum Walde", Leuchtenburg, Bes. H. Tietjen. Station St Magnus. Fernspr.220 Amt Vegesack.      Ansicht Gartenweg.     ng. button-4k-larger-version

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Nr.442
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Nr.442  Bahnhof St. Magnus. ng. button-4k-larger-version
Eine schöne Szene, die man von diesem Blickwinkel aus gut virtuell nachbauen und beleben könnte, mit dem Zug der einfährt und dem seichten Wolkenhimmel im
warmen Licht darüber. Vielleicht noch mit den Leuten, die auf der Brücke stehen und darüber gehen. Jemand holt das Fahrrad ab, welches rechts hinterm Zaun steht...
Aber das Nachbauen und Animieren würde, wie immer, viel zu viel Zeit beanspruchen.
Beim Strich oben links vom Turm bin ich mir nicht sicher, ob es eine Art Druckfehler ist, oder ob es sich um eine Fahnenstange handelt. Ich denke aber, es ist eine Fahnenstange. 

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  Lesmona


   Diese Seite hätte ich im Titel natürlich auch "Lesum" nennen können oder "Weitere Bremen-Nord", aber  "Lesmona" fand ich am schönsten als Überbegriff für die Villengegend, in
   Anlehnung auch an den Roman "Sommer in Lesmona". Hier kommt alles rein, was nicht direkt Vegesack ist. Also Blumenthal, Schönebeck, Burg, St. Magnus u.ä. aus Bremen-Nord.


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Nr.29.
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Nr.29  Gründerzeitvillen an der Lesum. Schöne Häuschen! button-4k-larger-version
Das muss ein entspanntes Wohnen sein dort! Erst recht zur damaligen Zeit. Kein Schnellstrassen und Autobahnlärm, nichts! Man war weit ab in der "Sommerfrische".
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Nr.446
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Nr.446  An der Lesum, Segelboot am Ufer. 15.10.1915, Frl. Hanni Rau, Dresden-A24, Kulmstr. 3. (heutige Weissbachstrasse).   button-4k-larger-version
Liebes Putzli! Beim Kaffee auf dem Wege nach Vegesack herzliche Grüße vom Kleinen.
Liebe (???), Hier werde ich mir wahrscheinlich ein Landgut kaufen. Bist du mir auch nicht böse, wo ich dir heute schon 2x geschrieben habe?
Hast Du vielleicht vom Kleinen seine hellblauen suitier-Handschuhe gefunden, er sagt, er hätte sie in Dresden gelassen?
Viele Grüße Deine
(??? - wahrscheinlich Kosenamen oder als Einwohner von Orten benannt).


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Nr.540

Nr.540  Lesum, Promenade. 19.10.1914 an Herrn W. Brockenhaupt, Bremen, Ostertorsteinweg 58 II. button-4k-larger-version
Wenn wir uns dieses Motiv anschauen, dann assoziieren wir dabei sowas wie:
"Schönes Haus! Ruhige, exklusive Lage, durchaus was wert die Immobilie, idyllischer Garten, gemütlich im Grünen gelegen! Gute Wahl wenn man Kinder hat,
weil Platz zum Draussenspielen ohne Autoverkehr. Keine störenden Nachbarn.und keine, die man selbst stören könnte. Nettes Wochenend- und Ferienhäuschen!"

Sowas in der Art also wird unsereiner heutzutage beim Betrachten eines solchen Motives assoziieren.

Lesen wir uns nun die Textmitteilung durch...

Hrzl. Glückwunsch zum Geburtstage sendet Hanni Cohrsen. Frdl. Gruß von Frl. Brockenhaupt. J.B. ist bis herzeit noch unverwundet.
Habe heute einen Brief bekommen. Es ist aber ziemlich heiß hergegangen, von 3000 Mann sind noch 700 da. Frdl. Gruß H.


...dann wird deutlich, dass für jemanden (sowie natürlich auch für dessen nächste Angehörige), der tief in der Fremde Tag und Nacht glühendes Stahlgewitter von Artillerie
um sich donnern und pfeifen hört, mit permanentem Trommelfeuer über- und ausserhalb der matschigen Grabenbunker, in denen jeden Moment mit Giftgas gerechnet werden
muss, wo massenweise Kameraden nach Befehl zur Sturmoffensive von Sprengminen und Mündungsfeuern zerissen und zerfetzt werden, dann hat dieses Bild in einer solchen
Gesellschaftskultur - im Prinzip bis zu jenem Zeitpunkt hochzivilisierten und hochindividualisierten Gesellschaftskultur - nur eine einzige, ikonische Aussage, die ganz ohne
jedwede Wörter auskommt: "Sei es endlich Friede meiner (seiner) Seele!"

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Nr.564

Nr.564  Lesum, Admiral Brommy Promenade.  Geburtstagsglückwünsche an Herrn Joh Blendermann, Lesum. Kein Datum, keine Marke, dafür drei Kinderpoststempel. button-4k-larger-version
Die Fahne ist nicht die jamaikanische und auch nicht die der Grossen Koalition... (ja, wenn ich 'nen Witz mache, dürft ihr auch mal lachen!)
Diese Promenade ist also nach Admiral Brommy benannt. Nun, wie heissen die vier Geburtstagsgäste, ohne nachzugucken?
Richtig: Admiral von Schneider, Sir Toby, Mr. Pommeroy + Mr. Winterbottom. Jetzt guck ich aber doch mal, wer dieser Admiral Brommy war....   ...well, I'll do my very best!

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Nr.678

Nr.678   Lesum, Heckenweg im Wiesengrund. Genaue Position unbekannt. Rechts das "Café im Wiesengrunde". button-4k-larger-version
Grüsse von Heinz am 3.5.1914 nach Hanau, Leimenstrasse 8, Frau Grete Schmitz.
... fragen sie Frau Schmitz (Puttin' on the Ritz).
Dieses Kartenmotiv ist im Original umrandet (schmaler Rand weiss und breiter Restrand grau), Bild und weisser Rand haben abgerundete Ecken.
Ich habe es hier beim Bild belassen und die Ecken aufgefüllt.

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Nr.725

Nr.725  Und hier haben wir das "Café im Wiesengrunde" von Wilhelm Meyer unter etwas näherer Betrachtung.  button-4k-larger-version
Feldpost am 15.7.1917. An Fräulein Nanny Hashagen, Wolfenbüttel, Frankfurterstr. 2a.
Meine liebe Nanny! Von einem Glas Wein sendet Dir in fideler Stimmung viele herzliche Grüße Dein Willi. Wann kommen die vielen Kirschen? Bin heute und Sonntag auf Urlaub. Willi.
Auch: Viele Grüße Deine Thea ...u.a.


Nr.65

Nr.65   Blick auf Lesumbrock  (damals wohl noch "brock" - heute ja "brok", manchmal auch "brook").       KI-nachcoloriert. button-4k-larger-version button-4k-original-sw
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Nr.758

Nr.758   Originaltitel: Deichweg in Lesumbrook.  ng.               Heutige Google-Schrägansicht.                   KI-col. button-4k-larger-version

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Nr.364

Nr.364  Torfkähne auf der Lesum. Ein Louis Koch Bild.      button-4k-larger-version
Wiedermal an den Königl. Stabstrompeter H. Holzheuer in Oldenburg, an den auch die Nr.139 (Bürgerpark - Innenansicht des Parkhauses) ging.
Diese hier als am 16.7.1905, die vom Parkhaus am 6.11.1905. Hier in der Adresse steht zudem "z. Zt. Mannöver" und stammt mit "Freundl. Gruss" ohne weiteren Text
von "Männe" und  "A. Homeyer". Drei Stempel sind auf diesem Soldatenbrief: 16.7. Burg, 17.7. Oldenburg, 18.7. Lockstedter Lager. Schon doll, dass es sich hier beide
Male um dieselben Absender+Empfänger handelt (gleiche Handschrift), denn die Karten habe ich mit mindestens sechs Jahren Abstand gekauft / bekommen!
Ob es vom gleichen Händler war, weiss ich nicht mehr.



Nr.554

Nr.554   Stimmungsbild an der Lesum.  Am 9.10.1915 an Fräulein Lieschen Schwabe, Lüneburger Strasse 35, Bremen.       KI-col. button-4k-larger-version button-4k-original-sw
Genauer Aufnahmeort noch unbekannt.
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Nr.555

Nr.555  Partie an der Lesum, Weg zum Horizont. ng. button-4k-larger-version
Dieser Wiesenweg ist auch mal wieder ziemlich matschig, da kann man gut Gummistiefel zu tragen! Gummistiefel sind ja sehr praktisch! Besonders junge Damen können
ihre Gummistiefel auch gut ohne Socken, also barfuss tragen! Dazu kann Frau passend z.B. eine Regenhose und einen modischen Friesennerz anziehen. Oder einen Kleppermantel
zur Reithose. Dann noch ein paar Gummihandschuhe (z.B. solche aus Küche oder Reinigungsgewerbe) dazu, vielleicht noch eine Gummihaube für Haare und Gesicht - und so
ausgestattet macht es dann auch gar nichts mehr aus, wenn man, bzw. frau mal so richtig in den Matsch fällt. Denn die praktische Gummi-  und Plastikkleidung schützt ja perfekt!
Ja, damit dürfen dann selbst junge Frauen sogar extra mal mit Absicht so richtig juchzend in die Gülle springen und herummatschen, denn den Anziehsachen schadet es ja nicht! :D

Die Bäume wiederum sind sehr praktisch, um dort Wahlplakte aufzuhängen! Ganze Orgien von Wahlplakaten mit gut und gern profiliert lebenden Gesichtern passen da oben auf
die Bäume rauf und dort stören sie dann auch niemanden mehr, weil ja alle Gummistiefel und Regenmäntel nach unten auf ihr Smartphone gucken! :)

Ach, es gibt ja sooo viel Praktisches und Nützliches heutzutage... und zugleich ist das alles sooo romantisch! :)
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Nr.715

Nr.715  Partie an der Lesum, Kühe. ng.     KI-nachcoloriert.                                             button-4k-larger-version button-4k-original-sw
Ein Bild von Heinrich Künne (Künne, nicht Kühe), mindestens ebenso häufig mit Lesum-Motiven vertreten wie Louis Koch.
Ist doch mal wieder ein schön beruhigens Bild!  Kein Stress!  Alles gut!
Muuuuuuhhhh........................muuuuuuuuuuuuuuuhhh..................................... fuuuuuurzzzz.....fuuurz.....fuuuuuuurz.......... tja, und wieder das Klima weiter mit Methan angeheizt!
Aber man hat ja jetzt irgendwas erfunden, was die Rinder weniger furzen lässt, oder dass zumindest weniger Treibhausgase den Fürzen und den Rülpsern beigemischt sind.
Daher kommt wohl auch das archaische Bild des feuerspeienden Drachens, da die Dinosaurier sehr viel Methan ausgerülpst haben - und falls sich das dann irgendwodran entzündet
hat (z.B. noch glühende Lava), so ergab's dann dieses fiese Flammenwerfer-Drachenmaul. Fragt sich nur, wer das bei den Dinosauriern konkret beobachtet und überliefert hat.
Ansonsten gibt's hoffentlich bald Fleischersatz (vielleicht auch Milchersatz), das dann genauso wie Fleisch schmeckt, aber eben nicht von lebenden Tieren stammt, denn wenn wir
Menschen - also all die Informationen, die wir "ein individuelles und kollektives Menschsein" nennen, aus denen also unser "Dasein" resultiert - unsterblich werden, weil unser Dasein
samt Ich-Empfinden dann abspeicherbar, regenerierbar, rekonstruierbar und bewusst justierbar und wandelbar ist, dann können wir nun wirklich keine Tiere mehr essen! Geht ja eben
schon von der Treibhausgasbelastung, vom Ressourcenverbrauch und vom Arbeitsaufwand her nicht. Solch künstliches Fleisch (am besten auch künstlicher Fisch, künstliches Obst
u.s.w.), das ist nun wohl schon bald marktreif und wurde ja auch schon serviert, z.B. hier.  ->  bon appétit! :) Und solange lassen sich die Kühe halt das Gras noch richtig schmecken!
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Nr.753

Nr.753  Partie an der Lesum, Titel: Eichen am Deich.   An Fräulein Lieschen Schwabe, 30.5.1917, Lüneburger Strasse 35, Bremen.               KI-col.                                button-4k-larger-version
"Vor Eichen sollst du weichen, auch Weiden sollst du meiden, nur Buchen sollst du suchen!" Ist natürlich Quatsch, denn Blitze machen bei der Art der Bäume
keinen Unterschied, wenn sie darin einzuschlagen gedenken! Am sichersten ist ess bei Gewitter, sich schnell wieder ins Auto zu setzen. Weil Faradayscher Käfig und so... you know!?
Habe ich schon mit fünf Jahren im Deutschen Museum München sehen dürfen: Ein Mitarbeiter setzt sich in so 'ne Gitterkugel, wird hochgezogen, und dann "zäännnngg.....zongggel....
briiiitzzzzel.....zaaaazzänngggg", und dann wieder runter, Mitarbeiter steigt aus, verneigt sich und viel Applaus! Die nächste Vorführung dann um 16:30 Uhr an gleicher Stelle
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  Mein liebes Lieschen. Dir zum Sonntag recht frohe Grüße. Für Deine lieben Zeilen meinen herzl. Dank. Was soll ich Dir viel schreiben, am Montag habe ich für meinen Vater
  Besorgungen, dann komme ich auch zu Dir und wollen wir wieder plaudern. Du hast doch Zeit? -- Ich bin glücklich und zufrieden, weiter will ich von mir nichts schreiben.
  Bis zum frohen Wiedersehen bin ich Deine Nanny.
  (Oder Varmy oder so - Name nicht mehr gut zu lesen.)

Mehr Text hätte ja auch nicht mehr auf die Karte gepasst! Wiedermal perfekt mit Text gefüllt das Kartenfeld, ohne wirklich was ausgesagt zu haben. Vergleichbar - und durchaus
auch etwas gleichsetzbar - mit den Weihnachts- und Neujahrsreden der Politiker. Tja... was gibt's noch für Sprichwörter und Redensarten mit Eichen?
Hmm.... vielleicht dieses: "Was schert es die Wildsau, wenn die deutsche Eiche denkt, sie stünde da noch ewig!".....oder?...oder so......neee....wie war das doch gleich noch?

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Nr.207  Am 16.7.09 nach Indiek / Büttel, Kreis Gstemünde. Originalbild:  button-4k-larger-version Oblate: 
button-4k-larger-version
 Wie immer mit Grüßen! Von Fritz an Frl. Henny Behrens.
 Bei dieser Karte wollte ich eigentlich erst eine Kutsche aus Second Life durchfahren lassen oder den Weg entlanglaufen, aber ich schaute grad'
 mal schnell unter "Kutsche" in ebay nach, da fand ich diese Oblate. Und die passte ja perspektivisch peferkt auf den Weg! Ausserdem ist dieses
 Glanzbild ebenso ein Original aus jener Zeit um 1905 und auch das passt dann thematisch viel besser, als irgendwas aus Second Life.
 Das Ganze kann man in SL bestens animieren! Denn die Kutsche beschreibt hier einen leichten Rundbogen, sodass sie den Weg genau beibehält
 und sich daher im Vordergrund noch etwas in die Breite dehnt, von links kommend also noch ein wenig schmaler ist, so als käme sie leicht um die
 Ecke gefahren. Sie fährt eben einen leichten Kreisbogen. Das ginge sicher noch mit Blender zu animieren, aber man braucht schon ein echtes
 3D-Programm dafür. Nur mit einem Bild- oder Videoprogramm allein, mittels Stop-Motion Einzelbildern, wäre das zu fummelig und es liesse sich
 eben nicht perspektivisch die leichte Kurvenfahrt umsetzen. Andersherum ist es allerdings in SL derzeit immer noch unmöglich eine exakt gerade
 Strecke länger als 10m soft und flüssig zu animieren.

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Nr.220
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Nr.220    Lesumer Kirche. Schönes Vorkriegsfarbfoto!  Etwa um 1930. Bild 3 von 21 aus der Sammelmappe.  button-4k-larger-version
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Nr.665

Nr.665  Originaltgitel: Lesum, Partie an der Haltestelle. 24.8.1906 an Herrn Gutschlag + Frau, Wachsnings Hotel, Hannover. button-4k-larger-version
Ging aber zurück mit Stempel: "Nicht abgeforderte Briefausgabe". Fragt sich nur wohin zurück, wenn kein Absender draufsteht. Vielleicht nur zurück ans Postamt Lesum
und da dann lagernd, falls jemand nachfragt. Es handelte sich jedenfalls inhaltlich um "hoffentlich habt ihr dort auch so schönes Wetter" und letztlich um Grüsse von
Mariechen Stolte,  Clärchen und Adelheid Vielstick.
Der Bahnhof noch eingleisig, von der Breite des Einschnittes schon für weiteren Ausbau vorgesehen, auf anderen Karten jener Zeit bereits zweigleisig mit Mittelbahnsteig.
Bahnhof zwischen Burg und St.Magnus. Blick Richtung Bremen. Hier ein Blick auf der Brücke im Blid hinten, heutige Bördestrasse. Viel mehr Streetview gibt's da nicht zu
dieser Perspektive. Ansonsten fällt mir zu diesem Motiv nichts weiter ein. D.h., doch, es fällt mir was dazu ein, eine längere Geschichte sogar, aber die würde hier jetzt
irgendwie den Rahmen sprengen... ;).


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  Blumenthal




Nr.360.
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Nr.360   Blick auf Blumenthal. Nach Kalbitz bei Bad Bibra am 11.8.1913. button-4k-larger-version
Paul schreibt hier über Blumenthal u.a.: "Ansicht zeigt nur einen kleinen Teil der Ortschaft, der übrige Teil ist noch 6 mal so gross....in ganz langen Strassen....und von
12000 Einwohnern sind über 6000 in 2 grossen Fabriken beschäftigt."

Leider kann ich nur sehr wenig Worte des relativ langen Textes lesen / entziffen / interpretieren. Aber eine schöne AK hat Paul da für mich herausgesucht und nach fast exakt
102 Jahren ist sie nun auch bei mir eingetroffen. :) Vielen Dank Paul = gerne wieder!

Etwa an der Stelle des Hauses hier vorne mittig-links ist bzw. war (nun auch schon wieder "war") Modellbau Hasselbusch! Oft und regelmässig bin ich dort gewesen in den Jahren
zwischen 1986 und 2004. Der Parkplatz von Hasselbusch war dort direkt an der Bahn, etwa wo hier das Gärtchen zu sehen ist, meines Erachtens fuhren damals in den 80ern sogar
noch Güterzüge auf diesen Gleisen, die hier im Vordergrund verlaufen, auf Google-Maps aber längst ausser Betrieb sind (aber schwören würde ich es auch nicht, möglicherweise
waren die Gleise damals schon ausser Betrieb). Hasselbusch hat sich mehrmals runderneuert und ist auch heute noch - oder wieder - in Blumenthal an der Landrat-Christian-Strasse.
Auf maps von 2008  dort noch im eher damaligen Look der 80er und hier die zur Karte etwa passende Schrägsicht.

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Nr.633
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Nr.633   Blumenthal, Marktplatz. ng. button-4k-larger-version
Was ist das für ein Baum? Eine Linde? Schwer zu erkennen. Aber meist ist's ja so 'ne Art Dorflinde. Früher hat man auf solchen Dorfplätzen zur Unterhaltung öffentliche
Hinrichtugen vollzogen, an Leuten, die irgendwie nicht in die Provinz passten. Heuer trifft sich auf hiesigen Dorfplätzen gern die internationale Clan-Gruppenjugend. Dann geht's ab!
High Noon! Born to be wild!! Easy riding!!! ;)  Und ein solches Gitter hinge heute vollbepackt mit Liebesschlössern! Tausende von Liebesschlössern würden da heute hängen!
So viele über- und ineinander, bis das Geländer unter der tonnenschweren Last einbricht (so ja geschehen auf der Pont de Arts über die Seine). Mich wundert es ja immer, dass es
überhaupt so viele Liebespaare gibt, die die Schlösser da hinhängen, denn meist tun Liebespaare sich ja nur ankeifen. Aber vielelicht müssen gerade deshalb die Schlösser in den
ersten Minuten der Leidenschaft da hin, so nach dem Motto: Give peace a chance!

Tja, so ein Baum auf dem Dorfplatz, der hat schon was!  So treffen wir beide uns heute ein letztes Mal, bevor wir nun getrennte Wege gehen, aber wir wollen noch ein Messer
in die Rinde stecken, für jeden von uns beiden gilt eine Klingenseite, und wenn nach vielen Jahren einer von uns hierher zurückkommt und die andere Messerseite ist verrostet,
dann... ja... dann... :( ... dann hat er/sie seinen FB-Account auf "privat" gestellt!

.     Wann treffen wir drei wieder zusammen? Um die siebente Stund'.... Tand, Tand ist das Sozialgebilde von Menschenhand...
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Nr.717
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Nr.717   Blumenthal, Marktplatz mit Mühle. An Fräulein Elisabeth Reineke, Wilfen bei Hoya. Heutige googlemaps-Schrägansicht. button-4k-larger-version
Bild einer Prägedruckkarte mit geprägter Bilderrahmen-Struktur in weiss, welchen ich hier weggelassen habe.
Auf dem Marktplatz verschiedene Hüpfspiele-Zeichnungen. Welche Spiele das namentlich genau sind, weiss ich nicht. Ich kenne aber noch die Schnecke.
So eine Schnecke war in den 80er-Jahren noch auf dem Schulhof der Grundschule an der Carl-Schurz-Strasse offiziell-professionell aufgemalt. Meine Oma ging mit mir
mal nachmittags auf jenen Schulhof, da war ich 10 (ja, 10 Jahre, nicht 10 Äpfel), und meine Oma konnte das noch spielen und hatte mir erklärt, wie das geht, aber ich fühlte
mich mit 10 dann doch schon zu alt für solcherlei Hüpfspiele, wo man Steine reinwirft und irgendwas abzählt und dann die Felder weitergeht. Solche Strassenspiele sind
wohl heutzutage auch bei Kleinkindern nicht mehr so populär, glaub' ich. In Berlin sieht man aber durchaus hin und wieder noch aufgemalte Himmel-und-Hölle-Felder.
Entweder temporär mit Kreide oder eben auch richtig von der Stadt als "Spielplatz" eingerichtet.
Was wir früher noch viel gespielt haben war "Wandschiessen" mit Tennisbällen. Weiss auch da nicht mehr, wie das ging, war aber ganz simpel. Und Gummitwist war bei
einem bestimmten Kulturkreis von Mädchen auch noch sehr populär. Und "Fangen mit Abklatschen" natürlich auch. Aber ich weiss wirklich gar nicht mehr, wie diese
Spiele alle funktionierten. Na ja, ich kann ja heute nicht mal mehr 11er-raus oder Mau-Mau (müsste ich erst alles wieder googeln und in wiki nachlesen). Aber braucht man
heutzutage ja auch nicht mehr täglich, solche Gruppenspiele. Und Windmühlen, die Korn mahlen, braucht man heutzutage auch nicht mehr. Stattdessen könnte man neue
Kernreaktoren oder zumindest ein paar Diesel-Notstromaggregate durchaus einige mehr gebrauchen.
Oben auf der 633 so wie hier sehen wir das "Hotel-Union", bestehend aus dem Doppelgebäude. Auch der Gittermast ist auf beiden Bildern zu erkennen.


Nr.744


Nr.744   Langestrasse, Kaiser's Kaffee-Geschäft.  Am 29.6.1921 nach Fürth an Willi Rockenberger, Sommerstrasse10. button-4k-larger-version
Links gleich neben dem Bildrand wäre/ist der kleine Marktplatz vom Bild-717 oben. Blick in die heutige Kapitän-Dallmann-Strasse. Damalige 2008er-Ansicht hier in maps.
Auf dem Ladenschild müsste natürlich wie folgt geschrieben stehen: Kaiser's. Kaffee-Geschäft. Oder: Kaisers Kaffee-Geschäft. Der Bindestrich ist ebenso zweifelhaft,
da es z.B. auch Schuhläden und den Werkzeughandel gibt und es m.E. diese auch immer nur in dieser Form gab. Rechts haben wir im Jahre 1921 ein Kaufhaus.

Nr.209


Nr.209   Blumenthal Ort. Nicht gelaufen.   button-4k-larger-version
Die Villa mit dem Fachwerk-Turmhäusschen hier rechts müsste oben auf der Nr.360 jene sein, die sich in der Bildmitte links befindet. Existiert aber heute nicht mehr.



Nr.233   Blick auf Bumenthal. 1918 an Prokurist Kühn in Kirschau, Bezirk Dresden.                                                   Originalbild: 
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Dies ist keine Mondscheinkarte, bei der die Fenster ausgestanzt sind, sondern es handelt sich um aufgetragenen Glanzlack. Die Lackkleckse sind
zwar ziemlich exakt zu den Fenstern ausgerichtet, aber im Ganzen alle etwas versetzt zu der Position der Fenster, das schliesst auf maschinellen
Druck. So glänzen die Fenster hier also nicht, wenn man die Karte direkt gegen das Licht hält, sondern wenn man sie etwas schräg hält und das
Licht sich im Glanzlack reflektiert. In der 4k-Version mit Originalhimmel.

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Nr.539

Nr.539  Blumenthal, Partie mit Landstrasse, Bahnschranke, Villa Burgwall. Datum schwer zu lesen, wohl 18.5.1910. Von Marie Wien an einen Herrn. button-4k-larger-version
Im Hintergrund das Turmschlösschen "Villa Burgwall", genauer Aufnahmeort mir derzeit noch unbekannt. Da aber oben auf der Nr.233 ebenfalls die Villa links hinten
im gleichen Winkel zu sehen ist, kann man den Standpunkt doch ganz gut bestimmen, indem man auf der 233 die Strasse unterhalb der Kirche weiter nach links geht und dann
am Bahnhof ankommt. Hier liegt der Bahnhof also gleich links oder rechts ausserhalb des Bildes, da die Strasse ziemlich sicher gleich neben dem Bahnhof die Gleise quert.



Nr.553

Nr.553  Blumenthal, Alter Turm, Bahnschranke.
             21.6.1919 nach Hildesheim, Bergstr.15.
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Die Szene spielt hier an der Landrat-Christian-Strasse. Bei Türmen solcherlei Bauart
kommt mir immer der Rapunzel-Sketch aus der Sesamstrasse in den Sinn.


Nr.585


Nr.585  Blumenthal, Partie am Bahnhof.  28.6.1921 an Herrn Rudolf Dietrich, Köln, Josefshaus, Josefstr. button-4k-larger-version
Der grosse Baum kann bei Orkan aber ganz bös auf Schienen und Bahnsteig kippen! Ansonsten natürlich besser mit den Hecken und Büschen an den Gleisen.
Das Haus mittig ist heute noch gut wiederzuerkennen, es steht gleich neben der Moschee, an der Lüssumer Strasse, nur der Bahnübergang ist dazwischen. Hier das Haus von nah.
Scrollt man sich auf dem Luftbild weiter nördlich hoch (real nach Westen), sieht man auch die Kirche in der Linie stehen, deren Turm hier noch im Dunst zu sehen ist, die heute gleich
schräg gegenüber der Waldorfschule steht. Der Blickwinkel der Aufnahme entspräche also heute, zur weltlichen Aufklärung und vom ganz heidnischen Standpunkt einer autogerechten
Stadt aus gesehen, fast genau dem von der Abfahrt der A270.


Nr.445


Nr.445   Blumenstrasse, Kaufhaus Ries. An Frl. Adele Moritz, Beverstedt / Stubben, 26.9.1903. button-4k-larger-version
"Blumenstrasse" in "Blumenthal". Blumenthal hätte im Prinzip genauso gut "Florida" heissen können!
Blu--men..... das erinnert mich immer an diesen fliegenden Blumenhändler, der an der Ausfallstrasse von Bremen nach Oyten etwa auf Höhe der Eisenbahnbrücke in den 90er Jahren
immer seine Pappschilder stehen hatte, mit den Silben  BLU  MEN  gross in rot übereinander gemalt, weil die Schilder senkrecht waren. Oder sogar  BL  UM  EN, das weiss ich jetzt
nicht mehr zu sagen. Jedenfalls kamen da noch die Meterangaben dazu, also:  BLU  MEN 300m.  Dann:  BLU  MEN 200m,  BLU  MEN 100m  und schliesslich mit Pfeil:  BLU  MEN ->.
Das Ganze also wie bei einer Autobahnabfahrt!  Oder 250, 150, 50m. Auch das weiss ich nicht mehr genau. Oder es war alles gemischt. Aber gefühlt stand der an absolut jeder
Ausfallstrasse Bremens samt in den Strassen der Nachbargemeinden oder er stand eben zufällig immer gerade da, wo ich raus und reinfuhr. Jedenfalls triggert mir das Wort "Blumen"
immer diese Erinnerung und dann lallt es in mir im Selbstgespräch x-mal "BLUUU MEN"...

Eine Aussteuer ist übrigens allerlei Zeugs, was eine Frau mitbringen muss, damit es sich für den Mann lohnt, sie zu heiraten. Heutzutage gehören wahrscheinlich mindestens ein gutes
Smartphone und eine hochwertige Kapsel-Kaffeemaschine dazu... traditionell eigentlich eher Tischdecken, Gardinen und Besteck, aber wer braucht heute noch so viel Tischdecken,
Besteck und Gardinen...? Die wären ja eher ein Scheidungsgrund. ;)

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Nr.538+541
Nr.538+541   Heidmanns Sommergarten.   Die 538 links an Alfons Gabler, Lehrer, Kl Wiesendorf bei Gr. Weikersdorf, Austria. button-4k-larger-version button-4k-larger-version       Nr.538: button-4k-larger-version  Nr.541: button-4k-larger-version
Wiederdermal ein schönes "Ölbild" mit einiger nötiger Restaurierungsarbeit aufgrund von spröden Papierknicken. Dennoch sieht solch spröde, wellige und rissige Papierstruktur aus wie eine uralt-ausgetrocknete
Ölfarben-Oberfläche auf jahrzehnte- oder gar jahrhundertealten Schinken - und wirkt somit letztlich durchaus passend zum Charakter eines solch alten Gemäldes.
Hier spürt man förmlich den heissen Sommertag in der Sonne im Kontrast zum kühleren Schattenbereich unter den Bäumen, man spürt den Durst nach langem Ausflug in der Landschaft und freut sich auf
ein Bier oder eine Fassbrause an einem klapprigen Holztisch, auf einem harten Gartenklappstuhl, dessen gusseiserne Ständerstreben beim Hinsetzen durch den sandigen Kies schaben... hier im Jahr 1913.
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Die 541 rechts gelaufen am 27. Mai 1917, nach Prag. Also exakt heute auf den Tag genau vor 100 Jahren!  Text:  Lieber Vater !  Die herzlichsten Pfingstgrüsse aus Blumenthal sendet Dir Dein Sohn Carl & Arthur.

Seit 10 Jahren mache ich diese Seite schon, seit 20 Jahren habe ich Computer mit Internet, also vor gerade 5x so langer Zeit wie ich am Rechner sitze, wurde diese Karte verschickt!
Ein nahezu perfektes Anschlussbild an die 538. Die Passgenauigkeit erkennt man auf den Einzelbildern sofort, hier an der Gebäudestruktur links, die fast deckend auf der 538 rechts zu sehen ist.



Nr.576

Nr.576   Evangelische Schule Blumenthal-Lüssum.  ng.  button-4k-larger-version
Sehr symmetrisches Gebäude und Ansicht, nur die Baumbepflanzung geht ja mal gar nicht!
Zur Strafe für die unsymmetrischen Bäume: 30x um das Schulgebäude rennen!! Nach Stoppuhr... na los... hopphopp!!! ...
Ein relativ einfach strukturiertes und sauberes sw-Motiv, was mir somit nicht allzu viel Restaurierungsarbeit bereitet, so kann ich solche Motive quasi schnell mal
als Quickie zwischendurch reinschieben. Einiges an Putzarbeit fällt aber dennoch an, ist eben nur relativ zu weit umfangreicheren Farbmotiv-Bildrestaurierungen.



Nr.657

Nr.657  Blumenthal, Strandhalle, Segelboote. button-4k-larger-version
Aller Wahrscheinlichkeit nach hier gelegen.
Blumenthal, Lilienthal, Alb Rosenthal... eigentlich ist die Gegend doch eher flach!? Da gibt es doch gar keine Täler!? Warum dann nicht auch Tulpenthal, Dahlienthal, Tannenthal,
Palmenthal... Aber vermutlich heisst "Thal" irgendwas mit "Ort", sowie der "Thaler" nach dem Dollar heisst oder hiess oder umgekehrt. Ach, ich weiss es nicht...
Am 27.6.1915 an Hilde Hagemeyer, Pensionat Barthee (oder Bartree / Barthel). Eisenach, Bismarckstrasse 5. Heutige Fritz-Koch-Strasse, die Nr. 5 ist demnach das Gebäude ganz
rechts in der Schleife zur Otto-Spesshardt-Strasse hin.

   Tja.... Am Sonntag will mein Süsser mit mir segeln gehen, sofern die Winde wehen... das wär' doch wunderschön!

Da das ein Mann singt, habe ich mich immer gefragt, wer da eigentlich sein Süsser ist? Kennt das heutzutage eigentlich noch jemand? Ich dachte auch immer, der Song stamme von
den Harmonists, so wie der Kaktus und "mein Bruder macht im Tonfilm die Geräusche" und "Kein Schwein ruft mich an", wobei letzteres von Max Raabe ist, denn Anrufbeantwoter
gab's da ja noch nicht. Dennoch im Stil der Harmonists, so wie das Segellied auch danach klingt. Ist hier aber nicht. Das hier läuft unter der Kategorie "Zuckerpuppe Bauchtanztruppe".
Im Original aber doch von 1929 und irgendwas mit Dienstmädchen. Das ist natürlich heute gesellschaftlich anders.
Ich muss gestehen, ich habe mir den Film jetzt einige Male angespielt, aber bisher nicht komplett durchgehalten, und irgendwie verstehe ich da auch die Zusammenhänge nicht ganz...
Ist wohl doch nicht so ganz mein Genre, glaub' ich!
Vielleicht bin ich auch einfach schon zu alt für sowas. Früher, so mit 12, habe ich solche Art Filme noch geniessen, weil inhaltlich verfolgen und verstehen können (so ich mich an jene
Zeit noch erinnere). Heute schaue ich mir solcherlei Filme immerhin noch gerne mal an, wenn man die jetzt schön farbig aufbereitet in 4K entfusselt sehen kann. Oder den Immenhof,
z.B. wegen der Szene, wo Dick ihre Gummistiefel auszieht! Das waren noch echte Highlight-Szenen! Allerdings hätte man aus der Gummistiefel-Szene cineastisch noch viel mehr
rausholen können, meine ich! Na ja, vielleicht wurd's genau daher auch jetzt, 2019, nochmal neu verfilmt... die Neuauflage hab' ich bisher noch nicht gesehen. Und für die.
Jugend ist so ein Thema ja immer etwas Neues! :)
Immerhin gibt's in diesem Segel-Schinken ein genialen Bus zu sehen :) Schönes Ding! Ja, schön farbig ausgestaltete und liebevoll durcharrangierte.Kulissen mit ruhiger Kameraführung
und ein paar Hintergrund-Hinguckern hatten diese Heimatfilme auf alle Fälle!



Nr.720

Nr.720  Werkstor der Wollkämmerei, Waggon auf Rollbock.  An Frieda Rannike, Berlin, Linienstrasse No.218. button-4k-larger-version
     Herzlichen Glückwunsch zum Geburztag sendet Paul und Erig Rannike aus Farge  N.146

Am anderen Ende der Linienstrasse in Berlin war lange Zeit immer das Ladengeschäft einer der ganz grossen, renommierten Ansichtskartendealer - ist jetzt aber umgezogen.
Interessant ist hier bei google maps, dass man hier - wohl zufällig - zwei verschiedene Betrachtungsmöglichen dieses Linienstrassenabschnittes mit zeitlich stark versetzten
Aufnahmezeitpunkten hat (12 Jahre). Je nachdem wo man "einsteigt" / von wo aus man dann die Linienstrasse runterfährt. Keine Ahnung wie lange das so abrufbar bleibt,
scheint irgendwie Zufall zu sein. Hier die neueren Aug.2020-Aufnahmen der Linienstrasse im Bereich der Hausnummer 218, und hier die älteren Juli.2008-Aufnahmen der
gleichen Stelle. Ja, man weiss immer nie so genau, welche Aktualität so ein Bild hat, selbst die in google angegebenen Jahreszahlen müssen ja nicht exakt stimmen, die Aufnahmen
können ja durchaus nochmals 1-2 Jahre älter sein als die Publikation des Ganzen. Ums genau zu wissen, muss man dann erst Werbeplakate / Konzertplakate im streetview-Verlauf
finden, wo was mit Datum draufsteht, oder man muss die Gegend sehr gut kennen, dann weiss man, von wann genau die Aufnahmen sind. Sieht man z.B. heuer irgendwo Aufnahmen
von Leuten mit Kaffeefiltertüte im Gesicht, ist das natürlich nach 3.2020 entstanden. So gibt es immer wieder entscheidende Merkmale bei der zeitlichen Zuordnung. Oder: Alles voller
Ruinen = definitiv nach dem Krieg. U.s.w. Die Rollbockgeschichten bei der Bahn waren auch irgendwann vorbei. Kenne mich da nicht so aus, glaube aber, das ging hierzulande noch
vereinzelt bis max. 1970. Dann natürlich längst nicht mehr mit Pferden im Einsatz. Heute ist alles "Standardcontainer". Auch kaum noch Schüttgut. Und bald kann man wohl sagen:
Da, wo noch einer ein Gefährt am Steuer lenkt, oder ein Gefährt mit Auspuff, ist das vor dem Jahr XY entstanden, weil ab danach fuhr so gut wie alles autonom und elektrisch.


Nr.763

Nr.763  Vier Fahrräder, fünf Pferde auf Wiese.      4.7.1910, Frl. Käthe Bartels, Uetersen holstein, Kühls Hotel.          KI-col. button-4k-larger-version
Wo diese Szene nun genau in jener ländlichen Gegend ist, lässt sich nicht sagen, lediglich der Kartenstempel lautet "Farge". Es kann also auch noch Blumenthal
oder eine ganz andere Land-Ecke sein, wenn diese Karte letztlich in Farge aufgegeben wurde. Aber irgendwo da bei Bremen-Nord wird's schon sein und es
ist eine schöne und auch eher seltene Motiv-Inszenierung einer offiziellen AK (kein Einzelfoto) vom Verlag Willi Pfeiffer, Vor dem Steintor 25, Bremen.
Der genaue Text lautet:         
                                             Liebe Käthe   Was denkst Du bloß, daß ich Dir noch garnicht mal geschrieben habe. Leider hatte ich Deinen Namen vergessen.
                                             Wir haben uns hier gestern ganz herrlich amüsiert.  Viele Grüße an Frl. Minna   Frl. A. u. Familie Kühls   Deine D. Wahls



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  Burg




Nr.536
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Nr.536   Bahnhof Burg-Lesum. ng. button-4k-larger-version
Wieder mal ganz knapp die "richtige" Uhrzeit fürs Fotografieren einer sog. "lächelnden Uhr"!
Hier zwar nicht 10 nach 10, sondern 10 nach 11, aber immer noch deutlich freundlicher, als es z.B. 10 nach halb 5 wäre.
Blickrichtung Bremen-Stadt.

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Nr.499.
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Nr.499    Burger Heerstrasse. 2.9.1912 an Frl. Agnes Lies, Woltorf b. Peine.    button-4k-larger-version
Die schwarze Wölbung hinten am Ende des Strassenverlaufs ist nicht die Einfahrt in den Gotthardtunnel, sondern die Lesumbrücke. Heutiger Streetview-Standpunkt.
Das horizontale Stuckband an der Fassade ist heute noch gut zu erkennen. Rechts abgehend, wohl etwa Höhe der drei Passanten: die Burger Dorfstrasse (Bild 285 unten) und
nächtes Bild Nr.493 die Ansicht an der Endhaltestelle. Mindestens der Storch im Nest ist eingezeichnet, wie auch das Mauerwerk der beiden Eingangspfeiler links neutexturiert wurde.

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Nr.659

Nr.659   Gärdes Hotel, Eingang zu Gärdes Garten.  Am 18.5.1908 an einen Herrn Heinrich Hartmann (weitere Adresse abgerissen).   button-4k-larger-version        Nr.493-sw:  button-4k-larger-version
Sw-Version an Fräulein Anna Bockhusen, Lehe, Hafenstrasse 161. Bahnpost,  Datum nicht erkennbar.
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Louis-Koch-Bild von 1905 und schöner Anschluss an die Nr.499 oben.
Hier haben wir wieder so einen Fall, wo zumindest Teile der Farbversion als Vorlage für einen erneuten sw-Druck gedient haben könnten. Denn die Strassenretusche unterhalb der
Bahn ist jeweils dieselbe und das Gesicht des Fahrers ist auf der col-Version besser. Andererseits ist der Himmel auf der sw-Version detailreicher. Man erkennt noch die Weiche bzw.
Schienenkreuzung vorne rechts, somit handelt es sich um die Endhaltestelle. Im linken Strassenbereich hat man definitiv was wegretuschiert. Wahrscheinlich haben Kopfsteinpflaster
oder Schienen, ggf. sonst noch irgendetwas zu sehr im Vordergrund dominiert und vom Haus, was ja das eigentliche Motiv zwecks Werbung sein soll, abgelenkt.

Eine Überblende col/sw wäre hier zu aufwendig und einige andere Beispiele der Überblende sind ja zu sehen, also reicht es ja auch, beide einzeln in der Vergrösserung zu zeigen.
Ich müsste mal so "Farbtage" oder "Farbwochen" machen, denn ich habe noch ein paar weitere Motive in Farbe vorliegen, die bisher nur in sw online sind und gegen Farbe
ausgetauscht und ergänzt werden könnten. Eine Farbversion ist ja auf den ersten Blick und auch im Ganzen doch interessanter als die sw-Version. Die Farbversionen sind eben auch
seltener verwendet worden damals, weil deutlich teurer gewesen, somit auch heute rarer.

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Nr.599

Nr.599   Eingang zu Gärdes Garten. 21.??.?? (Marke ab), an Frl. Hanny Follstich, Hofe b. Wremen.  button-4k-larger-version
Eine weitere Ergänzung zur Szene oben. Ebenfalls ein Louis Koch Bild.  
         Liebe Hanna ! Die herzlichen Grüsse von einem wunderschönen Spaziergang sendet dir deine treue
         Freundin Magdalena, viele Grüsse an deine Eltern und Geschwister.  Auf Wiedersehen in 14 Tagen.

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Nr.637

Nr.637  Gärdes Garten, Kinder mit Esel, Mann mit Melone, Gärtner mit Gieskanne.  2.12.1912 an Gretel Colell, Crimmtschau, Annenstrasse 29. button-4k-larger-version
 Der Esel erinnert mich an die Geschichte, wo zwei Männer auf einem Esel reiten und es kommt ihnen ein Passant entgegen, der sagt:
 "So eine Tierqälerei! Das arme Tier muss zwei Männer tragen! Die beiden können doch gut selbst laufen!" Also steigen die beiden Männer ab und laufen nebenher,
 und der nächste Passant kommt und meint: "So naive Leute! Haben ein Reittier und nutzen es nicht! Wenigstens einer kann doch darauf reiten!" Gesagt, getan.
 Der nächst Passant kommt vorbei und stellt fest: "So eine Sauereri! Der verwöhnte Junge lässt sich auf dem Esel bequem tragen und der arme alte Mann muss
 nebenher gehen!" Am Ende tragen die beiden Männer den Esel.

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Nr.285

Nr.285  Burger Dorfstrasse. Bahnpost Hannover-Geestemüde, Zug 319, am 3.2.1915 nach Stade. button-4k-larger-version
Ein schön expressionistisches Bild mit lebendiger Szene. Da die genaue Strasse nicht draufsteht, nur "Burg b. Bremen", im Hintergrund aber die Strassenbahn
eingezeichnet ist, kann es ja nur eine Gasse zur Hauptstrasse hinführend im Ortsteil Burg sein. Und Streetview beweisst das sofort mit der Burger Dorfstrasse.
Der Giebel am Eckhaus links passt, sowie der Bebauungsstil insgesamt dort heute noch derselbe ist. Lediglich gegenüber sind nicht mehr nur Bäume, sondern
zur linken Hälfte der Flucht steht das kleine Geschäftshaus mit "Fleischerei" links + "Burger Blatt" rechts.

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Nr.214

Nr.214   Kurpark Burgdamm. Nach Limburg / Lahn am 8.7.1906. button-4k-larger-version
Die Dame und wohl auch Mutter hinter den beiden Mädels präsentiert ihre neueste, sehr üppige Errungenschaft in Sachen Hutkreationen!
Sieht man heute nur noch auf englischen Pferderennbahnen -> damals noch in Bremen-Burg!

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Nr.712
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Nr.712   Kurpark Burgdamm, Gartengäste bei den Schokoladenautomaten. 30.3.1908, Fleetrade 65 (kommt leserlich am besten hin, wenn auch mit "rahde"). button-4k-larger-version
Lediglich ein Gruss einer Familie an eine andere. Daher vielleicht aus Sammelgründen versendet. Sehr schwer, hier die Perspektive im Verhältnis zur 214 auszumachen.
Oben sieht man ja ebenfalls ein Stollwerck-Baldachin hinterm Baum, allerdings ist die Astgabelung oben irgendwie anders als jene hier in der Mitte Und hier fehlt ja auch das
Gartentor, und das Haus ist anders "aufgestellt", also alles irgendwie anders hier, ist dann wohl die andere Gartenseite, wird ja grösser gewesen sein, das Gelände.
Wirkt sehr urig und urgemütlich! Da hört man heut' noch regelrecht das Klirren der Gläser beim Anstossen und Kellnern, man spürt den würzigen Geschmack der Getränke - vom
Kaffee über Fassbrause bis zum Bier. Dazu vielleicht noch Weissbrot frei ohne Ende aus Körbchen... und das Ganze natürlich nach einer ausgiebigen Radtour am Flussufer lang...

Erinnert mich ans "Loretta" in Berlin in der Lietzenburger, das ich in den 90ern oftmals aufsuchte zum Fassbrause trinken. Ganz verträumt lag es damals innerhalb eines Häuserblocks,
mit Pavillons, Nischen, Sitzecken, kleinem Riesenrad, Figuren, Wandbildern und all sowas! Schon lange verschwunden, war aber eben in diesem verspielten Attraktions-Stil jener
Kaiserzeit-Ausflugslokale aufgemacht, und die Berliner hatten ja bis 1989 keine Ausflugsziele im weiteren Umland, da ging man dann eben am Sommerabend z.B. ins "Loretta".
Im Web finden sich noch einige historische, anschauliche Bilder unter "Loretta Lietzenburger" dazu. Es gab/gibt noch ein Loretta am Wannsee, aber das war/ist nicht so kultig.

Die Schriftart "Stollwerck-Schokolade" erinnert hier etwas an "Waldorf"-Schrift - und der Walldorfstil kommt ja auch genau aus jener Zeit und aus jener Mode und hat sich seitdem
nicht mehr grundlegend verändert oder weiterentwickelt. Da scheint das Optimum auf alle Zeiten gefunden worden zu sein. ;)



Nr.738

Nr.738   Kurpark Burgdamm, Gesamt- und Strassenansicht des Gebäudes. 1.6.1912 nach Thorn. button-4k-larger-version
Selbe Kartenserie/Aufmachung wie die obige 712.
Solche Destinationen bieten ja meist den Service, einen Veranstaltungsraum bzw. einen Multifunktionsaal für Vorträge aller Art anmieten zu können, zwecks Versammlungen
und des Besuchs von interessiertem Fachpublikum in kleinem oder auch etwas grösserem Rahmen. Raumnutzung für ein paar Stunden am Tag oder für ein Wochenende.

Schauen wir doch einmal spontan hinein in den Ablauf eines solches Vortrages. Das sieht dann in etwa so aus:

Just ist die Kaffeepause vorbei und es beginnt der abendliche Programmteil dieses ersten Tages des Vortragswochendes.
Das Kaffeegedeck wurde im Nebenraum des für die Zusammenkunft genutzen Veranstaltungsflügels des Hauses aufgebaut und in jenem Nebenraum ist auch ein
ganztägiges, begleitendes Büffet für die Selbstbedienung arrangiert, sowie dort auch die anlässlich der Veranstaltung neu erhältlichen Bücher ausgelegt und zu beziehen
sind und in den Vortragspausen diesbezügliche Signier-Runden stattfinden und Fragen an den oder die Autoren persönlich gerichtet werden können.

Der grössere Saal, in welchem nun das Publikum wieder geschlossen Platz genommen hat, verfügt über eine schlichte, aber doch repräsentative Bühne, die unter einer eigenen
punktuellen Beleuchtung elegant die Gewichtigkeit der Vortragenden abfängt und erwartungsvoll illuminiert. Auf dem Plateau selbst wiederum steht noch ein kleines, mobiles
Podium-Podest und eine Leinwand ist etwas seitlich dahinter von der Decke herab wie das Großsegel eines Windjammers zum Vortrieb des Schiffes ausgefahren.

Der Redner, der gerade einleitend angesetzt hatte, und auf breite Zustimmung bedacht war, indem er feststellte, dass ja nun alle Anwesenden die Kaffeepause dankbar genossen
hätten, hält einen Moment inne. Denn draussen vor den Fenstern bricht bereits die Dunkelheit jetzt doch merklich zunehmend herein. Da das Zugangsportal zum Saal, eine
Doppeltür zum Flur, von dem allerdings nur eine Hälfte als eigentliche Eingangstür dient, vom letzten Nachzügler nicht ganz geschlossen wurde, sondern wohl aus Gründen
der Geräuschvermeidung nur knapp angelehnt wurde, erscheint lautlos eine Hostess, die ganz unauffällig, aber scheinbar wie gerufen oder geplant terminpünktlich von jener
hinteren Ecke des Saales, in welchem sich der Zugang befindet, nun ebenso unauffällig in die andere Raumecke im gegenüberliegenden Halbdunkel der Hinterwand huscht und,
dort angekommen, sogleich mit angelehnter Körperhaltung einen Schalter gedrückt hält. Vor der grossen, langgestreckten Fensterfront an der Längsseite des Saales wird nun der
grosse Vorhangstoff vor das dunkelnde Aussenpanorama gefahren. Und auch das Neonlicht wird - im Anschluss an diesen erhabenen Vorgang des Zufahrens und Auspendelns
der welligen Stoffbahnen - um die vorhandene zweite Stufe zugeschaltet.


Ein leichtes "Aaahh" raunt beim Aufhellen des Deckenlichtes durch die bereits gefestigten Reihen der Teilnehmer. Stühle mit Metallbeinen schlagen hier und da noch hörbar
aneinander, denn im Raum befinden sich gut und gerne an die 200 Teilnehmer. Ein wenig Räuspern noch. Dann Ruhe. Der Redner fährt, nachdem die Hostess den noch
offen stehenden Türflügel nach Verlassen des Saales und vom Zugangsflur aus elfengleich schloss, und nach Abwarten einiger unvermeidlich folgenden Sicherheitssekunden,
inhaltlich fort:

Nuuuun... wir alle werden ja bekannter Weise - und was zur Genüge unsere leidvolle Erfahrung ist - und wo auch immer wir uns zu unserem Thema äussern, einer intrigen
Konspirativität bezichtigt....ABER...
(der Redner greift zu seinem noch halbvollen Wasserglas, in welchem sich die glitzernden Spiegelungen der Bühnen- und Neonlampen
wie verirrte Geister in einer Flasche vereinen, nippt bedächtig und geniesst währenddessen ein bestätigendes Germurmel, welches, gepaart mit Seufzern hier und da und
einem einvernehmlichen "Ooohjaa" als aufsteigendem Grundtenor durch die Reihen schwingt. Selbstbewusst setzt er wieder ab und fährt fort):

Wir, verehrte Anwesende, wir sind jedoch, um es kurz und treffend zu sagen, die Eingeweihten! Wir kennen uns aus mit der Materie! Wir sind erfahren genug und wissen um die
Wahrheit! Mag uns da draussen die Welt
(er weist feierlich mit weit ausholendem Arm auf die nun wallend getarnten Fenster) noch so fremd vorkommen und will sie uns auch teils
feindlich gesinnt sein... so ist es doch gut, das wir uns hier und heute - zumal an unserem Jahrestag unserer Vereinigung - wieder unter uns Gleichgesinnten wähnen können!

Erneut raunen einige zustimmende "Mmmhs" und "Oohjaas" im Kanon durch die Reihen und innhalb der im Rechteck geometrisch korrekt platzierten Zuhörerschaft klingt aus
einigen, versprengten Inselchen ein somit fast anarchisch anmutender Ansatz eines leichten Klatschens auf, welcher aber sofort wieder verstummt, denn der Redner fährt fort:

Mag man auch versuchen, uns zu widerlegen, sei es mit Ignoranz oder mit Hysterie... unser Weg ist jener der Geduldigkeit, der Argumente und der Sachlichkeit, denn wir sind
die Mahner und Warner eines Umstandes, an dem schon bald auch der Rest der Welt nicht mehr vorbeikommen wird! Wir sind die ersten Boten der sich ankündigenden
Ereignisse... wir haben, das können wir uns durchaus einmal so vor Augen führen, einen Auftrag zu erfüllen. Denn ohne uns, die wir, gewissermaßen, eine wichtige und
entscheidende Mission vor uns haben, könnte es bald schon für alle zu spät sein... !


Das Neonlicht flackert plötzlich etwas, was ein verhaltenes, aber doch allgemein befreiend wirkendes Gelächter in der Publikumsebende zur Folge hat. Auch das leichte,
inselhafte Klatschen klingt während der verhallenden Lachsalven wieder auf. Es folgt ein Ruckeln und Neusortieren der Sitzhaltungen auf den Stühlen. Ein paar Huster.
Jemand aus der Mitte verlässt umständlich sein Platz, um die Toilette aufzusuchen.

Es geht alsbald weiter: So sei es nun... und lassen wir uns, trotz allen Unbills, trotz aller Widersprüchlichkeit, die uns widerfährt, nicht von unserem Wege abbringen!
Verzagen wir nicht! Und dies ist zugleich die Prämisse als Einleitung meines neuen Buches: Die innere Einkehr mittels Standhaftigkeit des Selbst! Bevor ich ausführlicher
dazu komme... der Titel des Buches lautet nicht von ungefähr kurz und einprägsam
"sichtweise"... wobei die zweite Hälfte dieses Titelbegriffes bewusst kursiv und fett
gedruckt ist, um mit der Betonung die Wortdeutung als jeweils eine eigene Metapher aufzuzeigen, und wie wichtig gerade die Einzelaspekte in "Sicht" und in "Weise" jeweils
allein für sich sowie auch in Kombination zueinander sind. Zunächst möchte aber ich nocheinmal darlegen wie wichtig es mir ist, dass uns allen in solch einer speziellen
Siutation bewusst wird, dass wir primär zu einer objektiveren Erkenntnis als allgemein üblich gelangen können, wenn wir die Konnektivität der...  ähhh... einen Moment bitte!


Der Redner hält inne, schaut über all die Anwesenden hinweg in die Weite bis ans andere Ende des Saales und rückt sich zugleich seine Brille zurecht.
Denn am anderen, entfernten Ende des Saales ging wieder die Tür auf. Zunächst beachtete man diesen Vorgang allgemein nicht weiter, denn man rechnete allenfalls mit dem
Wiedererscheinen des Toilettengängers. Es ist aber, wider Erwarten, die Hostess, die jetzt strammem Schrittes an den Stuhlreihen vorbei wie auf einem Catwalk schwebend
die Bühne ansteuert, dann ganz direkt das kleine Stufentreppchen, welches wie
eine Startbahn mit seitlichen Leitlinien beleuchtet ist, emporsteigt und erst oben am Podium
halt macht, sich dem Redner mit ihrem Oberkörper leicht entgegenbeugt und ihm augenscheinlich etwas zuflüstert.
Dieser nickt kurz und dreht der Hostess veranwortungsbewusst, aber doch vorsichtig hantierend das Podest-Mikrofon hin, worauf jene erst auf einen mitgebrachten Noitzzettel
blickt, sich das Mikrofon dann selbst nocheinmal etwas näher heranbiegt und es, von der Seite nestelnd, akustisch etwas antestet und im zweiten Anlauf dann fehlerfrei spricht:
"Eine kurze, aber sehr wichtige Durchsage: Der Wagen mit dem Kennzeichen HB-FG-593 steht ungünstig im Bereich der Zufahrt, der Fahrer des Wagens wird gebeten, den
Wagen umzusetzen! Vielen Dank!"


---------

Kleine Anekdote dazu:
Bei einer solchen Verstaltung, kurz nach Freigabe des Mittagsbüffets und dem allgemeinen Run auf dasselbe, hatte ich mal Gelegenheit, wenn auch nur kurz, ganz persönlich
und ungestört mit E.v.Däniken ein paar Worte wechseln zu können. Als ich dann ein paar Tage später in einem Geschäft des ausgewählten Buchhandels drei Bücher von E.v.D
bestellen wollte, entgegnete mir der Verkäufer: "Was wollen Sie denn mit drei Büchern von dem? Der Mann hat nur eine These!"
Letztlich blieb mir diese Aussage mehr prägend im Leben in Erinnerung als die ganze Veranstaltung vorher. ;)




Nr.507

Nr.507  Burgdamm, Strassenecke. 18.1.1906, Herrn Egon Koch, Sekretär, Göttingen, Weenderstr. 3a. button-4k-larger-version
    In die Weenderstrasse also. Schauen wir uns daraufhin doch mal die Skulptur des Bremer Künstlers Bernd Altenstein in der Göttinger Weender Strasse an. Jenes Kunstwerk
   
von 1980/82 heisst: "Der Tanz" (auch wenn das Paar auf mich eher den Eindruck macht, als bekämen sie vom jeweils Anderen kräftig 'n paar aufs Maul!) Nach Darstellung
   
und Deutung des Künstlers selbst, reissen sie sich allerdings die Masken vom Gesicht!  Holla - wie metaphysisch und visionär! ;)  Hier die Rundumschau vor Ort + Info-Quelle.
   
Sehr anmutig auch der dortige Gänseliesel-Brunnen von 1901. Alles sehr rustikal halt. Eine historische, innerstädtische Fussgängergzone. Solche kleinstädtischen
    Fussgängerzonen sind ein echter Geheimtip für Ausflüge und erholsame Urlaubstage, wenn man mal fernab vom Trubel der Masse ganz für sich allein sein und die
    vollkommene Ruhe geniessen möchte. Es lassen sich dort dann sogar hervorragend Tauben in freier Wildbahn beobachten!


.          Gruss aus Burgdamm senden Heini, Minna, Friedrich, Carl u. Egon. Vielen Dank für die schönen Karten. Friedrich ist seit Freitag hier, Minna.


Nr.394

Nr.394  Heidemühle bei Burgdamm.  An Frl. Betty Wieke aus Bremen / Herrn Rentier Chr. Meyer, zur Zeit in Bad Rehburg, 22.7.1903. button-4k-larger-version
Alb. Rosenthal No.3. (Liste) Dieses Motiv reiht sich ein in das Thema der No.1, 2 + 4 mit dem Kloster Heiligenrode, dem Pfarrhaus in der Heide und dem Blocklander Torfkahn.
Ein sehr ruhige, ja beruhigende, fast meditative Stimmung! Bin gespannt, ob noch was auftaucht, was diese Serie mit einer nachfolgenden Nummer noch weiter fortsetzt.
Mit dem Ruderboot vorm Café-Emmasee im Bürgerpark als No.5 könnte diese Serie durchaus weiterfolgend gemeint sein (jenes Motiv habe ich bisher noch nicht bearbeitet,
da ein eher langweiliges Motiv, aber im Konetxt zur Serie dann doch wieder interessant). Auf alle Fälle alles sehr frühe Alb-Rosenthal-Motive, da ja diese AK bereits 1903
versandt wurde, sowie auch die No.1 einen Stempel von 1903 aufweist - und das passt somit zu den allerersten Nummern von Alb.


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