Nr.786
Hastedter Chaussee, Abzweig Alter
Postweg.
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Ein paar Schritte weiter von
der 363 oben und nach links geblickt. Die
Strassenbahn wurde hier seinerzeit eingleisig,
da die Chaussee im weiteren stadtauswärtigen
Verlauf offensichtlich zu eng für zwei Gleise
wurde. Heutiger Blick (Aug.22). |
Feldpost an Kaisl
Oberbootsmannsmaat
Wilh. Könken S.M.S. Wettin.
Marine-Postamt Berlin.
Bremen d. 9.1.15.
Lieber Herr Könken! Herzlichen Dank für
Ihre liebe Karte, es hat uns sehr viel
Freude gemacht, daß Sie auch mal an uns
gedacht haben.
Daß unser Christian Obermatrose ist wissen
Sie ja, er fährt auf der S.M.S. Zähringen.
Bei uns zu Hause ist bis jetzt noch alles
wohl.
Wenn Sie bei Gelegenheit Zeit haben,
lassen Sie uns noch ein paar Zeilen
zukommen.
In der Hoffnung daß Sie diese Zeilen bei
bester Gesundheit erhalten
verbleiben wir mit herzlichen
Grüßen Louis Müller &
Familie Inselstr. 46.
Blick in die Inselstr.
von der Fleetrade aus, die 46 ist heute das
hintere Eckhaus. Okt.22.
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Die S.M.S. Wettin wurde im
Zeitraum vom 5. Dezember 1914 bis zum 2. April
1915 im Vorposten und Sicherungsdienst in der
Nordsee eingesetzt, hauptsächlich auf der
Elbemündung sowie der Jademündung. Die
Zähringen operierte ebenfalls in der Nordsee
von Dezember 1914 bis Juli 1915.
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Nr.528
Alter Postweg. Höhe /
Richtung -> siehe Leserhinweis.
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Am
9.4.1915 an ein Fräulein Else Berndt und Herrn
Albert Berndt in Berlin Stralau,
Markgrafendamm Nr.11, Quergebäude. Streetview, April 2022.
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-->
Leserhinweis: Der Colonialwarenladen
Friedrich Wilh. Meyer war im Postweg 129.
Darum vermute ich mal, dass rechts vor dem
Haus die Föhrenstraße
abzweigt
und der Alte Postweg geradeaus weitergeht.
Hier der entsprechende Link zum einem Bremer Adressbuch von 1913.
An der Stelle ist heute die Föhrenstraße Nr.64b.
--> Vielen Dank an Leser Stephan H. ! |
Nr.666
Restaurant zum Auto, Besitzer
W.Stürken, Fernruf 1964.
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1.5.1910
an Herrn Wilhelm Meier, Berlin,
Stendaler Strasse 19, links. (Moabit). Globusansicht 2024.
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Eine
gedruckte Strassenangabe steht nicht auf der
Karte, da aber handschriftlich der Absender
"Sagehornerstrasse 1" draufsteht, könnte es
sein, dass es diese Ecke hier ist.
Auf der 788 unten ist allerdings per Aufdruck
und per Schreiber vermerkt, dass es sich um
den Alten Postweg handelt. Jene Strassenecke
ist entlang diesem heute nicht
mehr auszumachen, da aber heute noch östlich
der Malerstrasse, zum Ende hin, also Ecke An
der Grenzpappel, eine Fahrzeug- und
Fahrzeugrelevante Betriebe ansässig sind,
können wir annehmen, dass diese Ecke also eher
östlich des Postweges lag, als dass es bei der
Hastedter Heerstrasse gewesen sein wird.
Und ja, der Stadtteil Hastedt schien viel Wert
auf eine gute Selbstdarstellung, also auf ein
positives Ansehen mittels ausgiebig
colorierter Ansichtskarten Wert zu legen. |
So
ein Restaurant zum Auto erinnert
mich an ein Hinweisschild bzw. mehrere
Hinweisschilder irgendwo bei der Waterkant,
es muss so Anfang der 90er Jahre gewesen
sein,
auf denen stand: Zum Windrad.
Der Aufsteller jener Windmühle dachte
wahrscheinlich, es kämen in den folgenden
Jahren und Jahrzehnten dann viele Touristen
von ganz weit her,
um sich in Norddeutschland diese eine
spektakuläre, innovative WKA anzusehen, und
weil deren Standort eben schwer zu finden
war, hatte er daher schon in weiter Ferne
Wegweiserpfeile an den Strassenabzweigungen
platziert mit eben jener Aufschrift: Zum
Windrad. Tja, heutzutage würde in
Norddeutschland diesbezüglich nur noch ein
Wegweiserschild Sinn machen mit z.B. der
Aufschrift: Zur windradfreien Sicht. |
Aber lesen wir mal den
Text:
Bremen, 1. Mai 1910
Lieber Bruder, es freut
uns sehr, daß es Dir gut geht, was bei uns
hier auch der Fall ist.
Freundlichen Gruß von uns
allen sendet Dir ganze Familie Meier.
Bremen, Sagehornerstraße
N.1.
Schreibe recht bald
wieder.
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Da
assoziiere ich doch sofort: Ach, wie interessant!
Kein Stau im Land...!
Das war auch so eine Ohrwurmzeile in meiner
Kindheit - und ist bis heute eine geblieben
- wenn irgendjemand mich vollsabbelte oder
mich mit völligen Nichtigkeiten
drangsalierte,
z.B. Familie oder Lehrer in der Schule. Oder
auch vorm Fernseher bei bestimmten Talk- und
sogenannten "Unterhaltungsshows". Wenn ich
dann in so einer Situation mit meinem
Vater zusammensass, der das Lied auch kannte
und mochte, dann brauchten wir intern nur
anzudeuten: Kein Stau im Land... und
schon war uns der interne Runninggag samt
Lacher
mal wieder sicher und treffend gelungen!
:) Wer nimmt denen bloss das Mikro
aus der Hand...! ^^ .
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Na ja ok, heute ist
überall Auto-Dauerstau bis in die
Fliessbänder der Produktionsstätten rein,
aber damals war das echt so 'ne Masche von
den Sendern, so oft wie möglich das
"Studio" mit null Meldungen und null Info
einzubauen, wahrscheinlich ebend absichtlich
deshalb so oft, damit man die Songs nicht
auf dem heimischen Tape vernünftig
mitschneiden
konnte. Auch wurden die Songs allermeist
nicht wirklich von Anfang an bis zum letzten
Ton am Ende gespielt, geschweige denn
namentlich angekündigt (um dann die Aufnahme
interessehalber noch rechtzeitig starten zu
können), nein, die Moderatoren quasselten da
mittendrin rein oder spielten die Songs nur
ausschnittsweise aus dem Mittelteil heraus.
Ein Traum meiner Jugend war ein Autoradio
mit Kassette plus Aufnahme-Rec-Funktion!
Damit man während langer Autofahrten mal was
aufnehmen kann bzw. hätte können.
So eine Funktion wäre auch damals schon
technisch ein Pfennigartikel gewesen, aber
die Industrie hat das eben - wohl extra -
nicht angeboten. Oder es gab ein solches
Aufnahme-Autoradio, dann aber nur für weit
jenseits der 1000 DM. So habe ich mir dann
ersatzweise einen kleinen Ghettoblaster mit
Antenne und Batteriebetrieb ins Auto
mitgenommen - da
ging das Aufnehmen dann.
Kopieren konnte man von Tape zu Tape ja auch
noch nix, weil das enorme Qualitätsverluste
verursachte. Immerhin hatte ich ab 1988
zuhause ein 6-Spur-Digitalgerät (nein, keine
DCC, kein DAT), wo man mit einer Kassette
für 20 Mark dann 6x3 Stunden, also 18
Stunden insgesamt aufnehmen.konnte. Da habe
ich dann halt einfach immer so blind 3
Stunden
Radio in Digitalqualität aufgenommen
(besonders diese eine Sendung, in der in
aller Ruhe die Maxis ausgespielt wurden),
und was dann beim Hören zu hören war, das
war dann
gleich wiederholbar - und zwar von Anfang
bis Ende, und es war dann ebenso digital
kopierbar auf mein zweites Digitalgerät,
schneidbar und immer wieder mixbar. Auf die
Spuren
umkopieren konnte man nicht, aber 2 Spuren
beim Abspielen mixen und weil eben kaum noch
Kopierverluste auftraten, konnte ich damit
letztlich sogar komplexe Soundcollagen und
Songmixe produzieren. Ja, das war echter
Fortschritt - nur dieses blöde "Studio" und
das Moderatorengequatsche störten, und
natürlich die alle 30 oder mindestens alle
60 Minuten
regelmässig immergleichen Nachrichten des
Tages samt Wetter und Jingles, was eine
gefühlte Endlosschleife ergab. Und sehr oft
erzählten einem die Moderatoren ja nicht mal
welcher Interpret da gerade gespielt wurde,
also selbst wenn man sich die Platte oder CD
gerne kaufen wollte - man erfuhr schlicht
nicht, von wem das gute Stück nun gewesen
war.
Tja... video killed the radiostar und
youtube killed the videostar...
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Aber
hier auf dem Motiv geht's ja nicht um Radio
oder um die Internationale Funkausstellung,
auch nicht um WKAs, sondern ums Automobil!
Und so langsam, bei einem Alter von über 100
Jahren, kann man erwarten, dass die Autos ja
nun mal erwachsen genug geworden sind, dass
sie nicht mehr permanent ihre
wegweisenden Helikoptereltern dabeihaben
müssen, nur um mal alleine wo hinzufahren
oder um wenigstens mal von alleine.einparken
zu können! Zeit wird's ja mal allmählich
für die kleinen Autochens, dass sie mal was
von alleine können. :)
Wir als die Autos haltende Halter sollten
sie auch mal bewusst in die
Selbstständigkeit entlassen, wir sollten uns
nicht immer so sehr daran festklammern, denn
die Entwicklung lässt
sich ja ohnehin nicht aufhalten. Nachdem wir
sie nun grossgezogen haben, sollten, können
und dürfen wir auch mal wieder zu unserem
ganz individuellen Erwachsenenleben,
zumindest zu einer eigenen Identität ohne
Auto zurückfinden. :)
Und künftig gibt's dann dazu passend ein: Restaurant
zur KI.
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Nr.788
Alter Postweg, Ecke Restaurant zum
Auto. Feldpostkarte. An Familie G.
Dahl, Berlin W.57, Ringbahnstr. 17 III.
(III dürfte Hinterhaus gewesen sein.)
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Bremen, d. 26. August 1915.
Liebe Eltern!
Hier ist meine Strasse,
der alte Postweg und wo ich das
Kreuz gemacht habe meine Villa die zweite
links mit dem roten Dach.
Die Gegend ist hier sehr
schön u. hier hält man es noch aus; aber nur
noch kurze Zeit.
Mit herzl. Gruß an Alle -
Paul.
Abs.: Kraftfahrer
P. Dahl, Kraftwagenhilfsdeg. 1.Bremen 11.
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Wie ich bezüglich Ortslage
schon oben zur 666 schrieb, ist diese Ecke
heute nicht mehr genau auszumachen, dürfte
allerdings eher zum östlichen Ende des Alten
Postweges
hin gelegen haben. Der Schreiber wohnt also in
der zweiten Rotdachvilla von links, was man
auch ohne Kreuz (wegretuschiert) gut zuordnen
kann.
Und da wir hier ja das Thema "Auto" respektive
"Kraftwagenfahrer" haben und dazu oben Mike
Krügers Verkehrsstudio, so passt hier Mikes 120 Schweine
sehr
gut! 🐷🐷🐷🐷🐷 |
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