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Strom




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Nr.632
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Nr.632   Marschen-Bauerngehöfte am Ochtumdeich. ng. Serie 55. No.2. Oldenburger Land.
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Hat etwas gedauert, bis ich die genaue Lage an der Ochtum in maps gefunden hatte.
Genau genommen also nicht mehr Bremen, sondern Niedersachsen. Noch genauer: Niedersachsen bei Bremen. ;)

So beim Überfliegen der Landschaft kam mir dazu etwas wehmütig die Erinnerung, wie ich in meiner Jugend durch diese Landschaft in meinem 70er-Jahre Triumph-Spitfire mir den
Fahrtwind um die Ohren als Gefühl der Freiheit wehen liess... Wenn frühmorgens das Wetter einen milden Tag verhiess, spontan den Wagen aus der Garage geholt, Verdeck runter,
Lederkappe auf und am Holzlenkrad schön mit aller Zeit der Welt über Seiten- und Landstrassen durchs Oldenburger Land bis hin nach Oldenburg. Oder weiter nach Bad Zwischenahn
ans Wasser, auf der Rückfahrt noch vorbei an Klosterruine und Planetenlehrpfad Hude.
Das Edle am Oldtimerfahren ist ja, dass man mit seinem Wagen auf allen Strassen und Wegen quasi immer nur zu Gast ist! Man ist ein fremder Nichtstuer, der als Eindringling noch
gerade mal so im dörflichen Alltagsablauf geduldet wird! Da nimmt man sich fahrtechnisch sehr zurück, man möchte keine Umstände machen und lässt einfach die Landschaft auf sich
wirken, nicht das Auto. Die Zeit und die Gelassenheit ist der eigene Luxus, nicht das Auto oder ein vermeintliches Vorankommen. Der Weg ist das Ziel!

Was soll's... jüngere Leser werden denken: "Was lamentiert Opa da wieder von früher! Immer diese altbackene Konsum-Angeberei! Wo ist der Bus mit den Leuten, die das interessiert?"
Tja, die Jugend von heute fährt nicht mehr Oldtimer-Cabrio durch die Landschaft, die Jugend von heute hat Cyberbrillen auf und läuft mit schwerster Bewaffnung und Maschinenpistole
im permanenten Anschlag durch apokalyptische Wüstenwelten, in denen in jeder Millisekunde irgendwelche zähnefletschenden Monster um die Ecke springen und Feuer speien, und
die gilt es dann zu erlegen, bis der Endboss wartet... Oder sie tragen, statt Maschinenpistolen, Pappschilder mit der Aufschrift "No Planet B" mit sich rum. Jedenfalls ist die Apokalypse
der Hype! Darunter macht's die heutige Jugend nicht. Aber gut, man ist ja auch nur einmal jung - und dann feiert man eben nochmal gründlich die letzte richtig grosse Party.

Und ja, auch ich denke: Jene Zeit von damals ist vorbei! Wenn heute ein Oldtimer vor mir fährt, dann mache ich alle Fenster und Lüftungen zu und denke: "Puuuh, watt für'n Stinker!"
Schon damals musste man in die Oldtimer beim Tanken Bleiersatz zugiessen, denn die vertrugen ja einst nur verbleit, aber verbleites Benzin war seit 1988 verboten, sodass man immer
'ne Flasche Bleiersatz extra dazukaufen, bereithalten und einfüllen musste. Und quasi vor jeder zweiten Ausfahrt musste ich den gesamten Innenraum von dem Russ der schlechten
Verbrennung reinigen, denn gerade beim Cabrio schwappen an jeden Ampelhalt die Abgase nach vorn wie eine Welle. Und was nicht von hinten kam, kam andersherum aus dem
Motorraum. Damals machte das nix, im Gegenteil, das war Feeling pur! Aber bereits in den 90ern, im Verlauf der intensiven Erneuerungswelle im Osten, ging das Interesse an
Oldtimern zumindest gefühlt schon zurück. Denn damals sah ich in einer Annonce einen Rolls Royce von Shirley Bassey für gar nicht mal unerschwinglich, da wäre ich beinahe schwach
geworden... den wollte wohl damals schon keiner mehr dringend haben (Shirley Bassey ja auch nicht mehr). Aber der hatte, so ich mich erinnere, nichtmal Kopfstützen... also selbst ein
Fiat-Panda hatte damals um 1990 mehr Komfort als diese 60er-70er Jahre "Luxus-Wägen". Und wer kennt heute noch Shirley Bassey? Auch ich kannte von ihr eigentlich nur Yellos
"Rhythm Divine" und natürlich den 007er "Diamonds are forever"! Aber das war's es dann auch schon. Und ein Auto als Diva? Eine Diva als Auto? Wenn, dann nur mit Kopfstützen! ;)

Nee, nee, die Zeit mit diesen alten Motorkisten wird bald ganz vorbei sein! So wie das mit den Pferdekutschen heute schon vorbei ist. Um 1980 hatten ja viele Leute noch diese
Speichen-Kutschenräder draussen an den Hauswänden oder als Zimmerdeko (manch einer hat sich damals ein solches Speichenrad aus Holzwäscheklammern zusammengeklebt).
Bekannte hatten sich sogar noch einen kompletten Heuwagen in den Garten ihres Neubau-Reihenhauses gestellt. Also solche puristischen Auto-Oldtimer (meiner hatte immerhin noch
nachträglich eingebaute Gurte, laut des Vorbesitzers war es wohl erlaubt, ohne Gurte zu fahren, was ich nicht ausprobiert habe, weil es mich damals schon gruselte, nicht angeschnallt
zu fahren, von Airbags ganz zu schweigen)... also solche Oldtimer sind heute kein Statement mehr, das ist einfach nur noch alt! Vielleicht wenn man die Mille Miglia fährt, aber wenn
mann die Zeit und das Geld dafür hat, dann kann man sich erst recht sinnvoller und beglückender damit einbringen. Meine ich.

Vielleicht wird das mal wieder mit den Oldtimern interessant und kultig, wenn man die auf Elektroantrieb und auf autonomes Fahren umrüstet, aber das wäre ja nicht mehr original.
Ich hätte heutzutage ja mal Lust, mit 'nem noblen Tandem zu zweit die Weser entlang oder/und die Elbe rauf und runter. Denn für sowas wurde in den letzten Dekaden die Infrastruktur
mit Radwanderwegen ja kräftig ausgebaut. Die Politik setzt halt nicht mehr primär aufs Automobil (man vergleiche die Strasse auf dem Bild mit jener auf maps) - es gibt ja auch schon
so arg viele Autos...

Fahre ich heutzutage ebend auf google-maps über die Strassen nach Oldenburg, knabbere Kekse dabei und entdecke ebend auf diese Weise nun die Landschaft und die Location der
Postkarte. Auch gut! Das ging früher noch nicht! So löst das Eine das Andere ab...
In so einer Scheune wie oben kann man jedenfalls gut seine Oldtimer-Sammlung unterbringen, wenn man denn von früher noch eine hat. Man kann in einer solchen Scheune natürlich
auch alte Standuhren sammeln oder historische Öfen oder sowas. Platz zu haben, ist immer gut! Ja, Platz zu haben, ist der neue indivduelle Luxus! :)
Ich denke, die nächsten Generationen werden sich gar nicht mehr mit altem Geraffel behängen (im Prinzip gehören auch alte Ansichtskarten dazu), die werden nichts mehr mit lediglich
"nice to have" machen, sondern ausschliesslich wieder nur mit "need to have". Gerade im internationalen Wettbewerb sollte Deutschland nicht zum Museum der Anekdotenerzähler und
naturbelassenen Höhlenbewohner verkommen! Denn es gibt massig Modernisierungs- und Innovationsbedarf in den Bereichen Medizin, Bildung, Verkehrsinfrastruktur, Architektur und
Wohnen, globaler Umweltschutz, Terraforming, Energiegewinnung, biologische Arterhaltung samt Forschung bzgl. Virenschutz, Programmierung, KI, Virtualität, Raumfahrt, Gentechnik,
Katastrophenschutz, erneute gesamtgesellschaftliche und wissenschaftliche Aufkläung - und bestimmt noch viel mehr, was wir heute noch gar nicht wissen, dass das morgen dringend
nötig sein wird.

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Nr.570

Nr.570  Strom - Der Winkelhof (I).  Original-Nr.: 3225.     KI-nachcoloriert.                             button-4k-larger-version button-4k-original-sw
An Cäcilie Borowski, Leibnizstr. 93, Berlin. 12.9.1911.
Dieses Foto hier ist unscharf, da es leicht doppelt-versetzt gedruckt ist, auch bringt uns das Motiv, selbst bei näherer Betrachtung, nun nicht den absoluten Durchbruch in Sachen
Erkenntnisgewinn sowie es auch einen eher begrenzten Unterhaltungswert aufweist, aber es gehört halt zur Serie dazu und da ist es doch schön, dass uns Cäcilies Männe hier somit
innerhalb der Serie auch selten genutzte Motive mitliefert.
Als Geheimbotschaft schreibt Männe hier unter der, nun abgerissenen, Briefmarke:
     ich bin so ärgerlich darüber aber es lässt sich nicht ändern. d. lieb.
Das bezieht sich sicher auf seine Aussage im Haupttext, dass er nun Sonntag nicht kommen kann.

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Nr.567

Nr.567   Strom - Köhlers Brücke.  Original-Nr.: 3226.       KI-nachcoloriert.                              button-4k-larger-version button-4k-original-sw
An Cäcilie Borowski, Leibnizstr 93, Berlin. 7.9.1911.
Hätte sich Strom so entwickelt wie z.B. Berlin, gäbe es dort heute vielleicht einen U-Bahnhof mit Namen  K Ö H L E R S B R Ü C K E  und die Stationsansage würde dann mit jedem
Zug von einer lässigen Männerstimme gesprochen (Kööölers Brügge) oder von einer penetranten Frauenstimme (Köhläärs Brükke) und jedesmal würden hunderte Leute eilig
unterirdisch umsteigen von z.B. der Linie 11 in die Linie 14 oder so. Oder es gäbe einen Airport an der Stelle, den sog. Köhlersbrücke-Airport, an dem 30 Jahre lang immer nur geplant
und gebaut wurde und mit extra speziellen Fluggastbrücken für den Airbus-A380, der dann kurz nach Eröffnung des Flughafens weltweit ausgemustert wird. Oder es gäbe vielleicht
ein Kernkraftwerk direkt am Fluss fürs Kühlwasser, das sog. "KKW-Köhlersbrücke". Aber der Ort hat sich ja nicht gross entwickelt. Lediglich ein Gichtgas-Kraftwerk gibt es dort in der
Gegend. Ansonsten müsste man erst viel EU-Fördergelder aus Brüssel reinstecken, bevor sich da so richtig was städtisch urbanisiert mit U-Bahnen.und all so Trallala. Immerhin hat
sich ja ein Güterverkehrszentrum mit allerlei Frachtwirtschaft dort angesiedelt im Laufe der letzten Jahrzehnte parallel zur Stromer Landstrasse, aber hier in Strom dann doch nicht
ganz so stark industriell gewachsen alles wie in Hamburg an der dortigen Köhlbrandbrücke.

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Nr.565

Nr.565   Strom - Der Winkelhof (II). An Cäcilie Borowski, Leibnizstr 93, Berlin.  9.9.1911.      KI-nachcoloriert. button-4k-larger-version button-4k-original-sw
Wieder eine Karte von Cäcilies Männe. Hier hatte er - und habe nun ich - alles Karten der Strom-Serie von Aug. Abendroth von Nr. 3225 bis Nr. 3232 beisammen. Dies ist die Nr. 3227.

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Nr.566

Nr.566   Strom - Die alte Schule.  Original-Nr.: 3228.    KI-nachcoloriert.                                                                            
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Und wieder an Cäcilie Borowski, Leibnizstr 93, Berlin. Hier mit abgelöster Marke und Liebesbotschaft darunter, daher kein Datum mehr.
Männe hat wirklich mal seltene, damals unpopuläre Motive gewählt. Und immer die kompletten Serien davon (andere Serien nicht nur von Bremen, sondern auch von der Lüneburger
Heide, der Riviera oder Segelschiffe). Ob das mit der vielseitigen Motivauswahl die Cäcilie überhaupt beeindruckt oder auch nur interessiert hat? Egal - ich find Männes Auswahl toll! :)


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Nr.568

Nr.568   Strom - Weiden an der alten Ochtum. Original-Nr.: 3229.     KI-nachcoloriert. 
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Wiederum an Cäcilie Borowski, Leibnizstr 93, Berlin. Diese Karte am 15.9.1911.
Dort an der alten Ochtum, in einer solchen Wiese, hat es seinerzeit noch gesummt und gebrummt und gezwitschert! Heute summt und brummt und zwitschert da fast nichts mehr. :(
Fast alles ausgestorben! Immerhin wird es wohl nicht mehr allzu lange dauern, bis die Computer eine solche Rechenleistung aufweisen, dass man damit jedwede Art von Lebewesen
kreieren und entsprechend in der Interaktion mit dem vorgesehenen Lebensraum berechnen und vorauskalkulieren, zumindest ersteinmal experimentell simulieren kann. Der Rest ist
dann nur noch Reagenzglas.
Zunächst einmal wird man virtuelle Welten nicht mehr mit Polygonnetzen plus Texturen darstellen, sondern wird mit hochaufgelösten Dense-Point-Clouds arbeiten, mit denen sich
letztlich das Verhalten von Molekülen und Atomstrukturen simulieren lässt. Die extrem hohe Dichte der Punkte wird uns dann eine zusammenhängende Oberfläche vortäuschen,
wo heute noch Texturen aufgelegt werden müssen. Heute ist lediglich der Bildschirm aus Pixeln, bald wird die gesamte virtuelle Welt aus besagten Punkten mit Cluster-, Atom- und
Moleküleigenschaften bestehen, so wie heute ja schon unser Real-Life ausschliesslich aus extrem dichten, quasi "magnetischen" Point-Clouds besteht, die jeweils entsprechende
Cluster-Verbundstärken haben und verschiedene Lichtwellen reflektieren, um für uns Wahrnehmende gegenständlich fest zu sein und schön bunt auszusehen...
Und für künftiges Terraforming ist es ja unabdingbar, dass wir Menschen dann auch das Implementieren von Lebewesen in die zu gestaltenden Welten z.B. auf dem Mars beherrschen.
Und Insekten und Vögel zu entwerfen, mit Genen, Säuren und Proteinen heranzuzüchten und deren Interaktion zwecks realer Ansiedlung zu kalkulieren und von aussen permanent zu
überwachen, all das wird dann wohl "1. Semester Bio" sein.
Aber bis es soweit ist, dass wir Flora und Fauna für einen ganzen Globus innerhalb von sieben Tagen komplett neu entwerfen und an- und aussiedeln können und dazu am besten auch
noch sämtliche Elemente des Periodensystems "brennen" können - vielleicht mittels Kernfusion -, solange müssen wir mit dem auskommen, was wir hier vorgefunden haben - und es
wird immer weniger! -> Die Zeit drängt!!
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Nr.571

Nr.571  Strom - Brücke bei Rathjens Hause. Original-Nr.: 3230.  An Cäcilie Borowski, Leibnizstr 93, Berlin.  8.9.1911.      KI-nachcoloriert.    
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Nr.709

Nr.709   Rathjens Gastwirtschaft, Kutsche.   Am 3.10.1908 an Fräulein M. Michaelis, Schlachthofstrasse, Bremen.      KI-nachcoloriert.
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Das "M" des Vornamens des Fräuleins stand sicher eher für "Meta" oder "Magda" als für "Maren" oder "Mandy". Aber man weiss es nicht, man weiss es nicht...
Hier schreibt Herr Heinr. (oder Heinz - ?) Rathjen persönlich an "M":  Wertes Fräulein, Teile Ihnen hierduch mit, dass...(? der Morgen von jetzt an....) nur auf....?... Heinr. Rathjen.
Also nichts Genaueres weiss man nicht, bzw. kann ich nicht herauslesen aus dem einen Satz. Wirkt jedenfalls so, als gehörte das Fräulein zum Personal der Gastwirtschaft.
Ein Ausflugs- und Gartenlokal-Betrieb muss ja immer sehr kurzfristig den Einsatz des Personals planen, z.B. je nach Wetterlage.
Auch dieses Motiv sieht wieder nach einem neuerlichen sw-Druck einer einstigen Farbkarte aus, denn der kleine Baum vor der weissen Wand wurde wohl extra zu dem Zweck
hineingemalt, um die weisse Fläche noch etwas zu "beleben". Auch die Laubkronen der Bäume oben sehen nachgezeichnet aus, ebenso sind/waren die Gesichter etwas dunkel
punktiert, was ich teils wieder wegretuschiert habe. All das spricht also - wie ja öfters mal - wieder für ein ursprünglich nachcoloriertes, farbiges Motiv als Vorlage für die sw-Version.
Und nach der digital-automatischen Neueinfärbung mittels künstlicher Intelligenz haben wir wieder Farbe von der schwarz-weiß-Version nach der Farbe nach einer ganz Original-sw.
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Nr.714

Nr.714   Ausflugsverkehr bei Rathjens Sommerwirtschaft, Kähne.      KI-nachcoloriert.                  
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Am 14.7.1910 nach Braunschweig, Taubenstrasse 8, an Hans Fuhrmann.
    Liebes Hänschen, aus Strom sendet dir herzliche Grüsse deine Tante Wempe.
    Hoffentlich hast du mich noch nicht ganz vergessen und besuchst mich bald mal im Kindergarten.
    Herzliche Grüsse Lucy
Nein, zumindest wir aus den 20er Jahren des nächstens Jahrhunderts haben dich noch nicht ganz vergessen, liebes Tantchen oder/und liebe Lucy!
Es heisst ja: Wen man noch nicht
ganz vergessen hat, der ist auch noch nicht wirklich tot!
:)  Deine Karte ist nun hier zu sehen -> deine Grüsse aus Strom haben wir somit dankend erhalten! Vielleicht besuchst du uns
mal in unserer Zeit, im ebensolchen "Kindergarten" hier. ;)
Aber wenn man überlegt: Nur für diese dämliche Art Grüsse, die ja allermeist nur und ausschliesslich auf abermillionen von solchen Ansichtskarten standen, nur dafür dieser ganze
Aufwand des Druckens der Karten, die Papierherstellung dafür, die Lieferung in die Verkaufsläden, die Kohlen zum Verfeuern in den Dampflokomotiven, die zum Transport benötigt
wurden, die Arbeit der Briefträger, der Bau von Postämtern (prozentual nur für diese Grusskarten) -> was für ein elendiger, klimaschädlicher C02-Ausstoss! Und am Ende für was?
-> Für nix! --> Für die Katz!! ---> Für 'n paar aufs Maul !!!
Aber was beschweren wir uns, die, die wir hier sind bzw. alle schon mal hier waren, wir woll(t)en das ja ganau so! Wir wollen das eben alles so richtig "inside" erleben, mit so richtig
deftiger, eindringlicher Benutzeroberfläche! Mit Optik, mit Akustik, mit Haptik, mit Olfaktorik. Mit Heulen und Zähneklappern! Und mit jeder Figur, die ich auf der Strasse sehe, denke
ich: du beklopptes Huhn / du störrischer Esel - du hast es doch genauso gewollt wie ich! Wir haben es alle so gewollt! Also bitte... jetzt isses denn eben auch so!
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Nr.569

Nr.569   Strom - Klosterbrake. Original-Nr.: 3231.          KI-nachcoloriert.                        
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An Cäcilie Borowski, Leibnizstr 93, Berlin. Diese Karte am 10.9.1911.
Ein oder eine "Klosterbrake" kann ich auf maps nicht finden, vielleicht erinnern sich noch 100-jährige an diese Location? Immerhin führt ein "Klosterweg"
aus Hasbergen nördlich gen Ochtum, also irgendwo dort wird sich diese Szenerie wohl abgespielt haben.

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Nr.572

Nr.572   Strom - Neue Brake. Original-Nr.: 3232.                         KI-nachcoloriert.
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Und immer wieder an Cäcilie Borowski, Leibnizstr 93, Berlin. Hier am 13.9.1911.
Quasi jeden Tag hat Männe eine Karte an Cäcilie geschrieben - und das über Wochen und Monate!  Viele, viele Einzelkarten und ganze Kartenserien,
oft mit Thema "Wasser" (Schiffe, Riviera). Vielleicht war er als Seemann oder Hafenarbeiter in Bremen stationiert, auf alle Fälle wünschte er sich nichts sehnlicher,
als endlich wieder nach Berlin zu seiner Liebsten kommen zu können und ein paar romantisch-friedliche Stunden mit ihr zu verbringen. Und sicher hatte er Angst,
dass er sie durch seine lange Abwesenheit verlieren würde, daher die täglichen Karten und Briefe...
Erinnert an den berühmten Dialog:

   "Soll ich deine Briefe mitnehmen, wenn ich an Land gehe?"
   "Mmm! Ist aber 'n grosser Stapel!"
   "Ist ja auch 'ne grosse Liebe, oder?"
   "Mmmm!"


tüttütütüü........tüttütütüü..........zwo...drei...vier:  daaaaaa....daa..diiii..da..diiii..da..daaaaa......daa..diii...daa..dii...daaDAMMMMM.......

Also, geben Sie sich 'n Ruck und gehen auch mal cis-Moll an, ich denke, dass Sie daraus gestärkt hervorgehen werden! :)
Ja, die präsentiert das schon sehr anschaulich zum selbst Nachspielen, die Heidrun.




Nr.587

Nr.587   Sommerleben bei J. Ahrens.   4.9.1907 an Beta Kiese, Cuxhaven.               KI-nachcoloriert.
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Strom, Strom, Strom.... alle kennen's schon!!  Ach, nee, das war Toom! Aber hier ist ja auch ganz schön Betrieb! Da werden wohl vor der Gastwirtschaft sämtliche
Pferdeabstellplätze belegt gewesen sein! In Grossstädten gab's ja Parkhochgaragen für die Pferde (kein Witz).
Ausflugsgegenden zeichneten sich damals natürlich auch dadurch ab, dass sie mit Schiff, Boot oder Kahn zu erreichen waren, oder/und dass sie Ruderbootfahrten
als zusätzliche Ausflugsattraktion anbieten konnten, wie es z.B. hier der Fall zu sein scheint.
Schreiben tut der Beta in Cuxhaven jedenfalls der Mann, der hier ganz links im Boot steht, er hat ein Kreuzchen oberhalb seiner selbst gemalt, ich habe das Kreuz
wieder entfernt. Das Kreuz hat ja nun immerhin über 110 Jahre existiert, das ist immerhin fast 3/4 so lange, wie die SPD existiert hat, und wir wissen ja nun, wer er ist,
da kann nun das Kreuzchen auch mal wieder weg. :) Und auf der Originalkarte ist's ja noch da, also alles gut!




Nr.591

Nr.591   Gartentische in J. Ahrens Sommergarten.                                                                                             KI-nachcoloriert.
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15.7.15. Feldpost an den Vize-Feldwebel. 17.Reserve-Division, Reg.76, II.Bat, 5. Kompanie. Köln.
Ein Huhn spaziert sehr eindrucksvoll von links ins Bild hinein.
Kartentext:
                         Lieber Ben! Zuerst meinen herzlichsten Glückwunsch zur Beförderung.
                         Ben hast du mein Paket mit Aprikosen, Marmelade, Keks und Schokolade nicht bekommen?
                         Wir amüsieren uns hier herrlich am Deich. Die Kinder tragen vor, Rotkäppchen, Dornröschen, u.s.w.
                         Minsch wie hävt us all kapot lacht.
                         Sei herzl gegrüßt von Deiner Lucie, Herzl. Gruß Adele.


--> Da diese Karte zurück ist, hat Ben die Apokalypse überlebt!  Zumindest bis zum nächsten Heimaturlaub.
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Ein Mann schellt bei Ahrens:  Dingeldongel-läutglockel-klingel-bimmelbimmel...
Frau Ahrens ruft aus dem Hintergrund zu ihrem Mann:  "Es hat geläutet!"
Herr Ahrens öffnet die Tür:  "Hallo, Guten Tag!"
Mann an der Tür:  "Guten Tag, Sie hatten Gartenmobiliar bestellt? 100 Tische und 600 Stühle. Richtig?"
Frau Ahrens fragt aus dem Hintergrund:  "Wer ist denn da?"
Herr Ahrens:  "Ah, ja, richtig! Schön, dass die Lieferung da ist!"
Lieferant:  "Wenn Sie noch etwas Wasser für meine zehn Pferde hätten, dann können wir die fünf Wägen zusammen mit den Kutschern abladen!"
Herr Ahrens:  "Gerne, ja, ich nehme mir auch gleich die Pferdeäppel mit, wenn Sie gestatten, denn die sind guter Dünger!" (Wedelt sich dabei die Fliegen aus dem Gesicht.)
Lieferant:  "Ja, die Äppel von der Strasse können sie sich mitnehmen. So, ich bekomm' dann noch 'n Wilhelm hier unten aufs Papier - und dann auf zum Abladen mit den Jungs."
Herr Ahrens:  "Wenn wir fertig sind, dann geb' ich noch 'ne Runde Fassbier aus, zur Einweihung der Tische!"
Lieferant in die Hände klatschend zu seinen Jungs:  "Pferde festmachen! Los geht's! Herr Ahrens gibt noch einen aus!"
Frau Ahrens ruft aus dem Hintergrund:  "Ich mach' schon mal die Schnittchen!"

Aber wohlmöglich hat man die Lieferungen, also auch die Versorgung der Gastwirtschaft mit den Getränken, über die Ochtum abgewickelt. Denn eben diese Flussläufe waren ja
die primäre Infrastruktur, bis dann die Eisenbahn kam. Und erst in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts wurde die Strasse zum primären Transportweg. Heute können wir
uns ja kaum noch vorstellen, dass etwas nicht per LKW über die Strasse angeliefert wird, im Gegenteil ist heute darüber hinaus sogar schon die Drohne per Luftweg vorstellbar.
Und wohlmöglich werden mich demnächst die Nachfahren von Ahrens darüber aufklären, wie das nun bei ihren Vorfahren genau gewesen und abgelaufen ist, denn ich vermute
ja lediglich wiedermal nur, so wie ich mir bestimmte Abläufe subjektiv vorstelle, ich war ja nicht selbst dabei. ;) 




Nr.601-col

Nr.601   Ahrens Sommerwirtschaft, Ruderboote am Anleger.                                                                  
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18.11.13. An Frl. Marichen Nagel in Bremen, Heerenstrasse No.1.
Vom Anleger bei Ahrens war noch ein weiteres und sehr schönes Motiv erhältlich, aber wie das oft so ist: erst passiert 10 Tage lang nichts, dann wenige Sekunden vor Schluss:
....4...gut.....3....jaa...klar.....2......jaaaaaa......1.....jaa-ähh-waaa??.....0....AHH....NEEIIIN...!!!  SO EIN SHIT !!!!!
Hatte mir da doch, obwohl ich schon so perfekt gezielt hatte, wiedermal irgend so ein **zensiert** die fette Beute vor der Nase weggeschossen!!!
Mist! Hat doch mal wieder einer noch im letzten Moment 'ne Schippe draufgelegt, nur um mich ganz frech auszustechen...
Tja. So ist das eben, so ist das Leben!
Ist schon schwierig, gute und aussgewöhnliche Beute zu machen! Ein paar Kracher habe ich aber schon noch in petto, denn diese Art Motive hier, also nur so Bäume und Wasser
sind ja nicht sooo inspirierend, dennoch eine schöne Serie und Szenerie, von der es eben auch mehrere Aufnahmeblickwinkel gibt, die sich gut kombinieren lassen.




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