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Osterdeich unten
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Nr.222
Raddampfer
auf der Weser am Osterdeich. Verlagsnr. Alb.
Rosenthal: 223.
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24.1.1910
an Frau A. v. Hasseln, Bremerhaven,
Kronprinzen-Allee 40.
Am Horizont scheint auch hier retuschiert worden
zu sein, ich kann mir nicht vorstellen, dass da
auf der anderen Weserseite nun so gar nichts
weiter stand als eine endlose Reihe
immer gleicher Bäume. Aber wer weiss - früher
war ja bekanntlich alles "weniger und
einheitlicher". ;)
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aufs Bild stoppt Wechsel) |
Überblende
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Nr.266-sw
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Nr.432-col |
Nr.266-sw + Nr.432-col
Strandleben
am Osterdeich mit Zelten.
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sw:
22.6.1912, Fräul. Anna Seedorf, Heiligenfelde
bei Syke.
col: 21.5.1914, Fräul. E. Rodick, Delmenhorst,
Mühlenstr. 42.
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Nr.686
Der Originaltitel wie meist wenig detailbezeichnend
"Strandleben am Osterdeich". Albnr. 221.
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Im Jahre 1915 an
Herrn Willy Wandmacher in der Luegallee 4, Düsseldorf.
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Nr.699
Spielplatz am Osterdeich. Rückseite komplett
beschrieben, aber nicht versendet.
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Blick in die andere
Richtung, zur Treppe hin. Es gibt zwar mehrere
Treppen, aber die letzte Treppe auf Höhe der
Lübecker Strasse kommt ganz gut hin, denke ich,
zumal ja oben auf der 686 die Zelte ebenfalls
zwischen Treppe und Weserkurve stehen.
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Nr.711 Grosse
Gruppenansammlung stromaufwärts. Am 25.6.1916 nach
Hamburg an ein Fräulein.
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Tja, also was soll man dazu sagen? Tja...
also früher waren die Menschen halt so dumm!
Heute gruselt es einen natürlich sofort, wenn
man so ein Bild sieht, wo die Leute so völlig
ungeschützt so eng beieinander stehen. Keine
Atemschutzmasken, keine Gesichtsvisiere,
nichteinmal irgendwo Aufsteller mit
Desinfektionsmittel-Spendern zu sehen...
nichts!
Diese Versammlung hier ist ja wirklich sowas
von ekelig und unhygienisch - da lauern
Cholera, Typhus, Tuberkulose und beim
Gruppenbaden verteilen sich insbesondere die
Colibakterien und Kryptosporidien, und überall
rundherum tobt sich die Spanische Grippe
aus... Folglich
sind diese Leute hier - aus heutiger,
wissenschaftlich-aufgeklärter Sicht -
sämtlich als extrem unsolidarische,
uneinsichtige, egoistische und
undemokratische Dreckschleudern zu
bezeichnen!
Gut, nun kann man eben sagen: Die Leute
damals wussten es halt nicht besser, sie
kannten halt noch keine zivilisatorischen
Schutzmassnahmen zur Reinhaltung des
Volkskörpers insgesamt und kannten noch
keine Solidarität gegenüber Risikogruppen im
Besonderen. Sie kannten keine 3G- und keine
AHA-Regeln.
ABER: Daraus resultiert natürlich zwingend
die Frage: Kann man so ein Bild, aufgrund
des hier fehlenden haltungstechnischen und
gesellschaftlichen Vorbildcharakters,
überhaupt noch guten Gewissens zeigen?
Zur
Klärung dieser Frage sollte / müsste /
könnte man mal eine öffentlichkeitswirksame,
inhaltsvolle Fernsehtalkshow arrangieren.
Das sähe dann in etwa so aus:
Moderator: "Guten Abend verehrte
Zuschauende, ich begrüsse sie zu unserer
heutigen Diskussionsrunde, zu einem, wie
wir finden, sehr aktuellen und drängenden
Thema.
Zunächst einmal möchte ich ihnen unsere
diesbezügliche Expertenrunde vorstellen.
Zu Gast haben wir: Herrn Winfried
Schwadronier (die Kamera zoomt gross
auf Schwadronier),
er doziert an der Universität Heidelberg,
ist Abgesandter des Deutschen
Goetheinstituts als Mitarbeiter an einem
analytischen Forschungsprojekt innerhalb
der renommierten
wissenschaftlich-interdisziplinären
Fakultät der
Universität Melbourne, er schrieb bereits
etliche Bücher sogar unter Pseudonym,
seine Expertisen sind weltweit
nachgefragt,
denn er promovierte insbesondere zum
kontroversen Thema: 'Die Äquidistanz
kognitiver Gesellschaftskritik in Bezug
zur pluralistischen Arbeitsreform
innerhalb des bürgerlichen
Spektrums, primär unter den Aspekten
oktroyierter soziostruktureller
Aktionsradien.' Guten Abend Herr
Schwadronier!"
Herr Schwadronier: "Guten
Abend!" (nickt einmal zustimmend in
die Kamera und legt zeitgleich ein Buch
beiseite.)
Die Kamera schwenkt weiter auf eine
gefestigte Dame, die eine nicht näher
definierte Art von Kittel und Kopftuch
trägt. Der Moderator blickt konzentriert in
den Teleprompter:
"Desweiteren haben wir Frau Enya
Mopwischky, sie ist seit 21 Jahren
Leiterin der technischen Reinigungskräfte
im Sanitärbereich verschiedener Bahnhöfe
im 'Pott', wie man dort
in ihrer Wahlheimat sagt. Zudem ist sie
Mitglied in der Gewerkschaft zwecks
interkulturellen Dialoges und gründete vor
einiger Zeit den Dachverband-Verein
'Integration und
Mitwirkung multikultureller Initiativen im
Raum Nordrhein-Westfalen im Bereich der
Pflege und Instandhaltung des öffentliches
Raumes'. Sie wird uns einen Einblick in
ihre tägliche
Erfahrung mit der Alltagsarbeit geben, sie
kann uns daher quasi 'direkt von der
Front' berichten. Sie sieht und beschreibt
sich selbst als 'wohl einzig authentische
Enkelin des
Ruhrgebietes', zudem betreibt sie seit
Kurzem unter Eigenregie ein Tattoo-Studio,
wo sie den realen Bezug zur
gesellschaftlichen Basis im wahrsten Sinne
'hautnah' erlebt.
Frau Mopwischky jetzt im Close-Up:
"Hallo und Guten Abend!" (Lacht dabei
geradeaus in die Kamera, wirkt wie befreit
und winkt dazu einmal kurz mit der Hand).
Die Kamera schwenkt wiederum weiter und der
Moderator fährt fort: "Dann begrüssen wir
die Hygiene-Aktivistin - ich darf noch
'du' sagen - Trude Altländer, also einfach
'Trudi'.
Für alle, die sie noch nicht kennen: Trudi
steht - nunmehr bereits seit vielen Wochen
- täglich mit einem selbstgemalten
Pappschild an der Strassenecke, mit der
Aufschrift:
'Bleibt sauber!!!' Ihr Einsatz hat
ein solches Signal gesetzt und ein solches
Medienecho ausgelöst, dass mittlerweile
eine regelrechte Bewegung daraus
entstanden ist, der sich
immer mehr Leute anschliessen - vor allem
die junge Generation -, die die Ansicht
vertreten, es müsse endlich - also jetzt
aber wirklich ganz konkret - was getan
werden, wenn die
Menschheit überleben wolle. Und es
organisieren sich bereits Protestmärsche
weltweit wie ein Lauffeuer. Zunächst sind
ein Segeltörn als PR-Tour und ein Kinofilm
geplant,
daraufhin dann die möglichst sofortige
Abschaltung sämtlicher in Deutschland
zuverlässig Strom produzierenden
Kraftwerke unter dem Motto: 'Nur ganz
sauber ist wirklich rein!'"
Trudi nickt in die Kamera und sagt:
"So isses!" (Kneift dabei die Augen kurz
fest zusammen, ringt sich im Anschluss aber
auch noch ein schmales Lächeln ab.)
"Und wir haben, zur Komplettierung
unserer Runde: Den Theologen und
Philosophen Gottlieb Gotthilf - was für
ein passender und einprägsamer Name -, der
vielen Zuschauenden
bekannt sein dürfte von seinem Podcast und
Youtube-Channel
'Werdegang&Auferstehung' und seiner
monatlich erscheinenden Publikation
'Erlösung&Wahrhaftigkeit', er wird mit
uns - und im Kontext - seine These
durchexerzieren, inwieweit die Synthese
zwischen irdisch bezogener Strebsamkeit
des Einzelnen und dessen abstraktem Drang
nach innerer
Freiheit letztlich die Selbstermächtigung
des Geistes - ganz im Sinne des
Kategorischen Imperativs Kants -
unterstützt, ja sogar als Narrativ
regelrecht befeuern kann!"
Herr Gotthilf: (verneigt sich
einmal anmutig und tief schweigend in die
Kamera).
Moderator: "Sie sehen also,
werte Zuschauerinnen und Zuschauer, es
versprechen interessante neunzig Minuten
zu werden!"
Die Kamera zieht demonstrativ auf
'wide', man sieht die gesamte Runde vor dem
Hintergrundbild (Bild oben) sitzen. Dieses -
historisch ja sehr eindringliche - Motiv mit
so vielen
unterschiedlichen Menschen drauf wird nun
als 'das mahnende Podium'
langsam-wechselweise und verschiedenfarbig
mit Weichzeichner-Spot fragmental an- und
ausgeleuchtet.
Der Moderator eröffnet jetzt:
Zur Einleitung der Diskussion beginne ich
mit dem Zitat eines grossen Gelehrten,
namentlich Albert Einstein, der
bekanntlich feststellte: 'Zwei Dinge sind
unendlich: das Universum
und die menschliche Dummheit, aber bei dem
Universum bin ich mir noch nicht ganz
sicher.' (Man vernimmt zustimmendes
Gemurmel aus der Talkrunde, und man ahnt,
würden sie
an einem soliden Eichentisch sitzen, würden
sie jetzt alle mit den Fingerknöcheln
draufklopfen.) Daraus resultiert unser
heutiges Thema, das wir erörtern und
eruieren wollen:
'Sind wir zu dumm für unser Dasein?'"
Diese Titel-Frage wird nun ganz gross und
breit und für alle Teilnehmenden und
Zuschauenden deutlich lesbar, aber dennoch
optisch dezent in geschnörkelter Script-Font
und
in zartem Rot gehalten, auf das
Hintergrundbild als Headline des Abends
aufgebeamt.
Moderator: "Wer möchte beginnen?
(und stellt plötzlich fest): Ach..äh...
da sitzt ja noch einer...äh, sie habe ich
in ihrer... äähmm...'unflexiblen, steifen
Selbstgefälligkeit'... ja völlig
übersehen... Tschuldigung... wer waren sie
noch gleich (guckt auf einen, aus der
Jacketttasche gezogenen, Zettel), ah...
sie sind...äh Thomas Münzer?"
"Nein", entgegne ich: "'Stefan
Münster'. Macht aber nix. Sie können mich
auch 'Blümchen' oder 'Amboss' nennen, mir
völlig wurscht, ich richte mich da ganz
nach ihnen."
Moderator: "Ja...ähm... aber was
wollten sie zu dieser Runde beitragen? In
welcher Rolle sind sie hier?"
Ich: "Ich hab' leider nichts
Rollen- oder Inhaltsreiches beizutragen,
von mir könnt ihr lediglich gleich
allesamt ganz kräftig 'n paar aufs Maul
kriegen! Sonst nix." :)
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Nr.550
Strandpartie,
kleine Hafenbucht mit Ruderboot, Blick
stadteinwärts. Alb.Nr. 260.
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31.12.1908 als Gruss
zum Jahreswechsel nach Nachterstedt bei
Aschersleben an Otto Stengel & Fam.
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Nr.156
Titel: "Strandpromenade am Osterdeich".
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Nr.462
Drei
Männer flanieren am Osterdeich. 16.2.1912, No.2 Bed,
St. Bartholomeus Hospital, London.
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Die
drei Männer jeweils in blau, grün und braun und
ein schönes Mädchen ganz in weiss mit rotem
Hutband und rotem Pompon dazu.
In der Colorierung farblich harmonisch
abgestimmt.
--- My
dearest Father, on the other side you will
find a view of the promenades on the banks of
the Weser, in Bremen; it is about 1 1/2 miles
long,
most of the Bremers take their
constitutional there. How are you today? I'm
so pleased that Eva is at home. Am awaiting
news as soon as
you
can find time for drop me a line. With best
love from Anna + myself. Your son Frank. ---
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Nr.389
Weserpromande
am Osterdeich, Schirmdamen. Am 30.11.1907 nach
Russland. Dürerkarte Nr.7 von Alb Rosenthal.
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Hohen Flirtfaktor hatte diese Promenade! Die
Mädels machen einen ja ganz fummelig mit ihren
Schirmen... :P
Wohl doch ziemlich windig amWasser! Die Jungs
und Herren auch sehr adrett. Da hat man sich extra
lange schick gemacht, um dann fesch auszugehen.
Solche Gewänder anzulegen, dauert schon etwas
länger als nur T-Shirt rüber, Hotpants an und
Flipflops.... -> den Schirm nicht vergessen!
Die Colorierung von Hut und Schirm links passt
nicht zusammen, aber das erkennt man erst auf den
zweiten Blick.
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Nr.201
Nennen
wir es "Anleger am Osterdeich".
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Meist
stehen die Bildtitel vorne oder hinten auf der
Karte, manchmal sind keine Titel dabei oder sie
wiederholen sich.
Dieses Motiv hat den Originaltitel "Bremen,
Osterdeich". Das hilft uns ja jetzt auch nicht viel
weiter bezüglich einer Differenzierung zu den
anderen Motiven hier.
Ein eher schlechter Druck, aber eine schöne
Motiv-Perspektive, finde ich! Mit etwas mehr
Augenabstand betrachtet, sieht es dann auch wieder
ganz gut aus.
Am 5.12.1920 nach Regensburg an Franz Klüpfel. Den
Namen "Klüpfel" habe ich in meinem ganzen Leben noch
nie gehört, daher schaue ich gerade mal nach,
was sich dazu so finden lässt... ja, in Regensburg
gibt es ein Comedy-Krimi-Duo mit Namen "Klüpfel
& Kobr". Auch "Kobr" habe ich noch nie gehört.
Scheinen 's alles mehr so süddeutsche Namen zu
sein...
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Nr.273
Sielwallfähre
am Osterdeich. 22.6.1925 nach Richmond Hill,
Long
Island.
KI-col.
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Der Kleidung nach sieht das Motiv eher nach
00er-10er Jahre aus, als nach 1925, aber der
Druckqualität nach ist es deutlich besser, der
Druck daher wahrscheinlich eher 20er.
Vielleicht hat man in den 20ern dann nochmal
versucht, alte Motive direkt vom Negativ mittels
besserer Technologie neu aufzulegen. Kann aber
auch eine echte Fotoabzugskarte
von um 1910 sein (Oberfläche fühlt sich so an
und hinten ist die Karteneinteilung drauf), die
dann halt erst 1925 Verwendung fand.
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"Dear
Cousins ...The first two weeks the weather in
germany was fine but the third week we had
rain all days.
Write
and let me know how you are in New York.
We
were to Bremen the other days and had a drink
of the good beer... Henry."
----------
And then the ferryman said:
"There is trouble ahead, so you must pay me
now!".
"Don't do it!"
"You must pay me now!!"
"Don't do it!"
And still that voice
came from beyond:
Whatever you do: don't
pay the ferryman! Don't even fix a price!
...too many men
had failed before!
Don't pay the
ferryman until he gets you to the other side!"
Chris
de Burgh - Don't Pay The Ferryman
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Überblend-Effekt -- sw /
Farbe I / Farbe II (Mauszeiger
aufs Bild stoppt Wechsel) |
Überblende |
Nr.11-sw |
Nr.15-sw
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Nr.337-col |
Nr.11
+
Nr.15
+ Nr.337.
Oiginaltitel: "Strandpromenade am Osterdeich
I".
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Der Junge in der Mitte hat auf der sw-Version
ein nicht ganz so strenges Hemd an, wie dann
hinzucoloriert wurde, dafür war seine Hose im
Schritt ursprünglich sehr viel enger.
Prozentual am Gesamtpublikum gemessen sind hier
noch wenig Fahrräder, Hunde, Ballkicker,
Keulenjongleure und Alk-Partygruppen zu sehen,
dafür umso mehr Hüte und
Schirme und jede Menge Flaneure, Flaneusen und
Flaneuschens... Unten geht man gen Osten, oben
wieder zurück.
Datum der Farb-AK-Nr.15: 23.4.1906 und wurde
adressiert nach "Tempelhof bei Berlin". Zu jenem
Zeitpunkt gab es dort noch keinen Flughafen.
Jetzt gibt es dort schon lange
keinen Flughafen mehr. Nur die Karte ist immer
noch da. Nr.337 am 18.9.1905 nach Erfurth an
Herrn Ernst Wutz.
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Nr.690
Oiginaltitel
dieses Louis-Koch-Bildes: "Strandpromenade am
Osterdeich I".
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6.4.1905,
an Otto Schlenstedt, Trier a./Mosel, Paulinenstr. 19III.
Hier haben wir es also auch wieder mit einer
2er-Aufnahme-Serie zu tun. Diese Nr.690 und die
untere Nr.318 tragen ja auch jeweils den Titel
"Strandpromenade I + II".
Auf dem unteren Bild laufen die beiden
eingehakten Frauen wieder in die andere
Richtung. Kann mir gut vorstellen, dass sie zu
Louis Koch alsbald gesagt haben:
"Wie lange
sollen wir denn noch hin und herlaufen?"
Bis die Aufnahmen perfekt sind, natürlich. :)
Der Punktfleck über dem Hund sieht unter der
Lupe auf dem Papier gerastert aus, es handelt
sich also aller Wahrscheinlichekit nach um ein
mitgedrucktes Motiv-Detail
und nicht um einen nachträglichen Fleck auf dem
Papier (höchstens, dass so ein Fleck schon
mitgedruckt wurde). Es könnte in der Szene ein
Spatz sein, der Ball des
Hundes oder ein verlorener Gegenstand. Ebenso
die schwarze Spur links neben dem Rock.
Vielleicht lässt sich auf weiteren, künftig
auftauchenden Exemplaren des
Motives Genaueres zu jenem Punkt und der Spur
feststellen. Na ja, die Welt hat wohl derzeit
insgesamt - so in der Summe - doch etwas andere
Sorgen und sooo wichtig
ist so ein Punkt als Motiv-Detail ja nun auch
wieder nicht, aber man will als Historiker ja
nicht durch zu viel Retusche zu sehr in den Lauf
der Geschichte eingreifen...
Jedenfalls war ich durch Otto Schlenstedt
endlich mal im, bei ihm gegenüberliegenden,
"Broadway-Filmtheater-Trier" -> wäre ich
sonst nie hingekommen!
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Nr.318
Oiginaltitel
dieses Louis-Koch-Bildes: "Strandpromenade am
Osterdeich II".
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17.8.1905, an Frl.
Paula Wohlers, Oldenburg, Zeughausstr.
9. "Sei
herzl! gegrüßt von deiner Dina."
Der
Hund von oben ist nicht mehr zu sehen, aber der
Kahn rechts ist markant, was zeigt, dass hier
der Aufnahmestandpunkt ein paar Schritte weiter
vor liegt.
Die im Gras sitzenden Grüppchen sind wohl noch
dieselben, d.h. das Mädchen hier im Vordergrund
könnte das Mädchen rechts von oben sein und
dahinter der Junge (Mütze).
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Nr.345
Flirt auf der Strandpromenade am Osterdeich. ng.
Alb-Nr.228.
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Meint die Kleine an der Seite ihres Bruders:
"In was hast du dich denn
da verguckt?? Die gibt sich nach aussen so
feierlich-festlich wie 'n Weihnachtsbaum, aber
innen ist die kalt wie 'n gusseisernes Klo!!"
Er: "Hmm...
ist aber 'n kolossal fesches Klo! :)"
Die Mutter zur Tochter: "Was war das
denn?? Nach sowas braucht man sich nun
wirklich nicht extra noch umzugucken! So einen
zwanghaft-neurotischen,
langweiligen Stenz gibt es auf der
Welt nun wirklich an jeder Ecke!!"
Sie: "Die
Erde ist RUND, Mama...!!!"
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Nr.747
Segelregatta. Poststempel des Jahres 1935.
Das Motiv könnte durchaus noch aus den 20ern
stammen.
KI-nachcoloriert.
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Nach München, an Herrn Max Kaiser, Melusinenstr.11. (Typische
20er-30er-Architektur.)
Die besten Grüße aus
Bremen sendet Euch Otto.
Der Seeweg von Bremen zu den Fjorden beträgt
hin + zurück 2500 km. Wetter bis jetzt
sehr gut.
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...
Nr.766
Segelregatta, Slup Nr.18.
6.6.1920, Herrn Meyerhoff jun., Cellerstrasse 4,
Hier. Frdl. Gruß
Köster.
KI-nachcoloriert.
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Ein
Segelboot mit dieser Takelung (ein Mast mit
Großsegel und Vorsegel) nennt man bzw. nannte
sich früher "Slup". Wusste ich bisher
noch nicht. Wieder was gelernt! :)
Da die Karte keinen weiteren Text als den Gruß
hat, ist es möglicherweise eine Aufnahme von
einem Veranstaltungungsfotografen, der alle
Teilnehmer aufnahm und die man dann zur
Erinnerung bestellen/kaufen konnte. Vielleicht
wurde das Bild dann also gleich bzw. ein paar
Tage später dirket als Postkarte zugesendet.
Auch ein Junior als ein Sammler kommt hier
in Frage, der sich selbst mal was zugesendet
hat, oder dem jemand anderes schnell mal ein
frankiertes und gelaufenes Sammlerstück am
Vorabend der Hyperinflation (Marken: 1x
10 Pf + 1x 20 Pf) hat zukommen lassen. Die
Celler Strasse liegt ja gleich hinter dieser
Häuserreihe als nächste Querstrasse rechts, also
nur ein paar Meter vom Osterdeich entfernt.
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