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Hollersee und Parkhotel

Parkgarten

Aussichtsturm

Kaffeehaus am Emmasee

Meierei

Am Wildgehege

Park-Partien

Park im Winter





stilelement-schwan








  
Link-Button - artinlandscape.com     






      Hollersee und Parkhotel






Nr.20            
  Gewerbe- und Industrie-Ausstellung 1890.      
23.6.1890 nach Berlin.      
     
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Nr.19 - Parkhaus, Architekt Poppe
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Nr.19   Das Parkhaus, welches im Jahr 1907 abbrannte. button-4k-larger-version
Die Aufnahme aus dem Jahr 1906, vielleicht auch etwas früher.
Nr.379

Nr.379  Baldachingondeln auf dem Hollersee. Ak ng, ohne Datum. button-4k-larger-version
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Nr.126

Nr.126  Seitenwege am Hollersee. Die seeseitigen Baumreihen auf der Grünfläche zwischen den Wegen gab es später nicht mehr. 15.6.1908 nach Kiel. button-4k-larger-version
Ein klasse 3D-Parkhaus-Projekt aus der Zeit um 2010 gibt es von Jan Breier. Anhand historischer Fotos und Darstellungen hat er das historische Parkhaus der
Nordwestdeutschen-Industrie-und-Gewerbeausstellung von 1890 virtuell rekonstruiert und nachgebaut und eine Animation davon erstellt. Seine Bilder sprechen für sich!


Nr.140

Nr.140   Und hier die Ruine nach dem Brand. Ng. button-4k-larger-version

Nr.139


Nr.139   Der Innensaal. button-4k-larger-version
 Am 6.11.1905 an den Königl. Stabstrompeter H. Holzheuer, nach Oldenburg. Links stehen drei Stichwort-"SMS" auf dem Textfeld. Eine davon:
 "Überreichte soeben unter salbungsvoller Rede einen gr.! Lorbeerkranz."  --> Na dann, wir gratulieren.... und salutieren! :-)
Auch eine Lesum-Karte, genauer die Nr.364 mit Torfkähnen, ging an den Königl. Stabstrompeter in Oldenburg und zwar am 16.7.1905. Auf dieser Karte haben Ebenfalls ein "Männe"
und dazu noch einige andere Namen ihre Grüsse gesetzt. Auf beiden Karten dieselbe Handschrift, ergo derselbe Absender. Was dann doch erstaunlich ist, denn die Karten habe ich
mit mindestens sechs Jahren Abstand gekauft.

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Stereobild-Nr.001-Hollersee-mono                   Stereobild-Nr.001-3d





Stereobild Nr.001:    Am Hollersee.

Die Wackelbilder stammen noch aus der
Anfangszeit dieser Website, als sie noch für
800x600 Bildschirmauflöung optimiert war.
Und da es extrem viel Arbeit machte, die beiden Einzelbilder deckungsgleich hinzu-
jusitieren und die Beleuchtung anzugleichen,
mache ich das nun nicht mehr neu in gross.

Anhand eines Monobildes sieht man aber
auch schon ganz gut, was gemeint ist. ;)




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Nr.743 - Siegfried-Denkmal am Parkhaus

Nr.743   Siegfried-Denkmal vor dem Parkhaus.  Verlag Herm. A. Peters - Bürgerpark-Serie No.11.          KI-nachcoloriert. button-4k-larger-version
Am 9.4.1903, an Fräulein E. Sievert, Endler u. Kumpf, Minden i.W., Hohestrasse 3-5.
      Liebes Fräulein, da ich Sie leider in M. nicht mehr aufsuchen konnte, möchte ich Ihnen doch von Bremen aus fröhliche Ostern wünschen,
      damit Sie sehen, daß ich Sie noch nicht vergessen habe.   Es grüßt Sie frdl. Louise Knop, Meierstrasse 251. 
(wahrschl. Meyerstr.)
      Bitte grüßen Sie die mir Bekannten im Verein und wenn möglich Herrn Dirigenten von mir.


Nr.761

Nr.761   Allee am Hollersee, Siegfried-Denkmal.      Feldpost    Musk. Jasper    8. Kom. II Batl. Res.Inf.  Reg 214.   46. Reserve Division im Westen.              KI-col. button-4k-larger-version
      Bremen, 10.1.1914.
      Sehr geehrter Herr. Ihre liebe Karte erhalten, habe mich sehr gefreut für heut dieses kl. Kärtchen.
      Ich hatte das kleine Täschchen schon längst vergessen u. war über Ihre frdl. Zeilen umso erfreuter.
      Hoffentlich geht es Ihnen noch gut und kommen Sie wohlbehalten in Ihre Heimat zurück.
      Es würde mich freuen noch mal von Ihnen zu hören. Gott befohlen.
      Freundlich grüßt   Dora Waldweiler     Bremen  Kleine Johannesstr. 13.

Es ist dasselbe Siegfried-Drachentöter-Denkmal wie oben auf der 743. Man hat es lediglich umgewuchtet. Von der Terrasse an die Seite. (Poststempel hier 11 Jahre später als oben.)
Da ich mal Gelegenheit hatte, in Italien eine Bildhauer- und Steinmetzwerkstatt am Rande des Carrara-Marmor-Steinbruchs zu besichtigen - und die Atmosphäre dort noch heute in
meiner Erinnerung weilt... staubig-lange Sandwege schlängeln sich durch karstige Hügellandschaft zum Steinbruch hin... die flirrende Stille dieser altehrwürdigen Toskana-Romana...
die weite Ruhe ganz im Kontrast zu den, dann vor Ort, sich unablässig mit kreischendem Gesang ins Gestein fressenden Bandsägen... der kalkig-weisse Marmorstaub, und ganze
Regale, Nischen, Erker und Ecken voll mit - scheinbar auf die Vollendung der allmächtigen Ewigkeit wartenden - Fabelwesen und Skulpturen... und hie und da im Werkstattsgewölbe
ein demütig ins Detail pickender Skulpteur... da kommt es mir in den Sinn, wie das hier mit dem Siegfried-Denkmal gewesen sein mag ---

Da betreten also zwei Kunden - nennen wir sie "Wilhelm" und "Carl" - eine solche Steinmetzwerkstatt irgendwo in Italien. Ein staubiger Irrgarten voll mit Materialstapeln, ein
Höllenlärm dringt von - noch dampfbetriebenen - Bandsägen herüber... Feinstaub rieselt lautlos von glattgeschliffenen Marmorflächen hinab... wo man auch hinschaut, überall
dominieren weiss-graue, zerfliessende Muster auf geometrischen Formen... sortiert nach kantig-roh und rund-bearbeitet... wie das eben so ist in einer solchen Steinmetzwerkstatt.
Unser Carl und unser Wilhelm suchen nun, leicht orientierungslos, einen Ansprechpartner. Carl erspäht in der Tiefe der Halle einen schwarzgelockten Mann mit Ohrenschützern auf.
      Carl winkt und wedelt mit den Armen und ruft (vielleicht auf Deutsch, auf Englisch oder auf Italienisch - das wissen wir nicht): "Hallo... ähm haallooo... kann ich sie was fragen?"
      Der Mann hält eine Hand wie einen Flügel ans Ohr, um zu verstehen zu geben, dass er nichts hört, stellt dann aber die Säge herunter und macht sich auf den Weg zu den
      beiden heran und geleitet sie ersteinmal in eine Lager-Ecke, in der es etwas leiser und weniger staubig ist. Dann fragt er: "Was kann ich für sie tun?"
      Wilhelm antwortet: "Nun ja... also... wir hätten da wohl gerne .. ähm... eine Skulptur."
      Der Steinmetz: "Ja, da sind sie hier richtig! Was für eine Skulptur soll es denn sein und für welchen Anlass?"
      Carl: "Hmm... also wir hätten da gerne so einen Siegfried... kennen sie doch bestimmt... einen, wo gerade am Drachenbesiegen ist... also so in Pose, wo der grad' den Drachen
      niedergemacht hat... und wir wollen den bei uns im Garten aufstellen... ähm...  vielleicht auch in so 'nem Park auf 'ner Terrasse... oder zwischen 'nem Weg und so 'nem Teich
      wollen wir den aufstellen... und da wollten wir jetzt erstmal so vorab fragen, ob das geht... mit so 'nem Siegfried halt."

      Steinmetz: "Joa, kann ich ihnen machen! Einen 'Siegfried, der Drachentöter'. Geht klar! Soll er einen Schwan auf dem Kopf sitzen haben?"
      Carl zu Wilhelm: "Soll Siegfried 'nen Schwan auf dem Kopf sitzen haben?"
      Wilhelm: "Hmm... Schwan auf dem Kopf... kost' das denn extra mit dem Schwan, oder ist das inklusive?"
      Steinmetz: "Geht inklusive, wenn die Gesamthöhe dieselbe ist wie ohne Schwan. Wie gross soll der Eumel denn werden?"
      Carl: "Öhm... sagen wir... so... joa... so vier Meter hoch... mit Sockel. Und es kann... ähm... vielleicht auch 'ne Taube oder 'n Huhn sein... muss ja nicht zwingend ein Schwan sein."
      Steinmetz: "Geht klar. Mit Geflügel drauf. Wie viele brauchen sie denn davon?"
      Wilhelm: "Wie viele Siegfrieds? Na ja, einen. Einer reicht, denke ich mal. Einen Siegfried hatten wir uns gedacht."
      Steinmetz: "Ich habe da nämlich gerade Angebotswochen, unter dem Motto: Nimm zehn, zahl neun! Daher empfehle ich ihnen den 10er-Sparpack!"
     
Carl: "Ja, das klingt gut, das gefällt mir!"
      Wilhelm zu Carl: "Was sollen wir denn mit zehn Siegfried-Aufstellern?"
      Carl: "Ich versteh' schon, wenn denn erstmal die Form fertig ist, wenn man die Arbeitsprozesse optimiert, dann kann man gleiche mehrere jeweils günstiger davon herstellen."
      Steinmetz: "Richtig. Sie können sich ja noch überlegen, wie viele sie wollen... ich geh' mal eben nach hinten... rufen sie mich einfach, wenn sie sich entschieden haben."
      Carl (betont noch einmal): "Das ist doch prima! Nur neun zahlen, aber zehn kriegen!"
      Wilhelm: "Wir sind doch hier nicht im Bierzelt! Was sollen wir denn mit so vielen Siegfrieds?"
      Carl: "Wir können die doch im Park verteilen... mal hier einen, mal dort einen."
      Wilhelm: "Ja schon... aber das ist doch langweilig... immer nur das gleiche Motiv!"
      Carl: "Wieso langweilig? Das machen die doch immer in Asien, da stellen die immer ganz viele Buddhas in einer Reihe auf! Sieht doch toll aus! Oder in Ägypten gibt's das auch!
      Ausserdem merken die Leute das doch gar nicht, dass das immer dasselbe ist... interessiert doch kein Schwein... Hauptsache da steht schön viel was rum in der Landschaft!
      Wie diese endlos lange Allee im Berliner Tiergarten mit der Figurensammlung... ganz ordentlich viele davon... deshalb sagt man ja auch 'das geht bis in die Puppen'".

      Wilhelm: "Die 'Puppen' kommen eher aus der Agrarwirtschaft... ja schon, aber dann kannst du ja auch gleich was anderes nehmen... dann brauchst du ja keine Siegfrieds dafür."
      Carl: "Was denn sonst?"
      Wilhelm: "Dann können wir genauso gut alle paar Meter alte Schrottautos aufstellen... dann steht da auch was in der Landschaft... wie z.B. hier...  hier... oder hier... oder hier.
      Dann machen wir gewissermaßen in 'Carrera' statt in 'Carrara'".

      Carl: "Das geht ja nicht!"
      Wilhelm: "Wieso nicht?"
      Carl: "Weil du damit zu früh dran bist, sowas macht die Menschheit erst später. Wir sind noch die Epoche, wo man Figuren aus altertümlichen Heldensagen aufstellt, keine Autos!"
      Wilhelm: "Na ja, ich finde, Schrottautos sind doch auch 'Figuren aus altertümlichen Heldensagen'... aber gut, du hast mich überzeugt mit dem Argument der Epoche.
      Und wir sollten wirklich erst mal nur einen Siegfried nehmen... zum Ausprobieren... 'nen 10er-Pack können wir ja später mal machen, auch wenn dann keine Angebotswochen
      mehr sind... dann gibt's vielleicht was anderes an Rabatten... dann vielleicht 25 für 23 oder so. Oder die grösseren werden billiger im Vergleich zu den kleineren."

      Carl (probiert es nocheinmal): "Ja, aber in China... und auf den Osterinseln... da haben die auch so..."
      Wilhelm (unterbricht): "Wir sind hier aber nicht in China und auch nicht auf den Osterinseln, sondern am Hollersee... und da stellen wir jetzt erstmal einen Siegfried auf.... und
      keine Hundertschaften als Terrakottaarmee!"

      Carl (etwas enttäuscht): "Na gut, dann eben erst mal nur den einen."
      Wilhelm (ruft und winkt nach hinten): "Hallo... halllooo... Herr... ähm.... wie war noch gleich ihr Name.... wir haben uns entschieden."
      Steinmetz (kommt nach vorne und schaut erwartungsvoll): " ...nun denn."
      Wilhelm: "Wir nehmen erst mal nur den einen Siegfried. Mit Drachen und was mit Flügeln auf dem Kopf."
      Steinmetz: "Sehr wohl die Herren. Ist in den nächsten Tagen fertig. Ich stelle ihn dann beim Eingang hin, dann können sie ihn von dort leichter abholen. Zur Pflege einfach 
      von Zeit zu Zeit mit einem feuchten Tuch abwischen. Keine zu scharfen Reinigungsmittel verwenden, die greifen unnötig die Oberfläche an."

      Carl und Wilhelm: "Prima! Vielen Dank! Bis zur Abholung!" (Freuen sich auf ihren Siegfried, den Drachentöter).

                                                                                                           Und da steht es nun, das Siegfried-Denkmal von Constatin Dausch aus dem Atelier von Antonio Canova.




          Parkgarten



Nr.479 - Parkgarten, Konzerthalle
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Nr.479   Park-Garten, Konzerthalle. F.H. Sieler. Verlag Wilh. Ehlers Nr.8. button-4k-larger-version
 9.8.1909 nach Wittmund, mit Grüssen von Frau Fidi. Auf dem Schild: Konzert-Ausstellungs und Vergnügungs Park.
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Nr.475 - Parkgarten, Konzertgarten

Nr.475  Titel: Bremen. Parkgarten, Konzertgarten mit Restaurationsgebäude. F.H. Sieler. Verlag Wilh. Ehlers Nr.2. button-4k-larger-version
 Am 13.8.1910, Hier, Contrescarpe.
 Die genaue Lage dieses Konzertgartens ist schwer einzuschätzen, auch oben bei der Konzerthalle sieht das mit "Bremen" betitelte Gebäude eigentlich nicht nach Bürgerpark-Bremen
 aus, könnte ggf. noch Bremerhaven sein, aber da hier der Betreiber-Gastronom F.H.Sieler ist, welcher auch das Haupthaus-Parkhaus betrieb, wird es wohl auch der Bürgerpark sein,
 dann wird es sich sehr wahrscheinlich hierbei um die alten Quergebäude und weitere Innenbereiche der Industrieausstellung handeln, die um das Hauptgebäude am Hollersee lagen
 und wohl nicht allzulange Bestand hatten. Ebenso könnte es sich auf diesem Motiv auch um eine temporäre, sommerliche Einrichtung mit Zelten oder einfachen Holzbuden handeln.
 Interessantes Ding: der grosse "Automat". Telefonzelle? Softeisspender? Zigaretten? Servietten?

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Nr.606 - Parkgarten, Musikpavillon

Nr.606   Titel: Bremen. Parkgarten, Konzertgarten mit Musikpavillon. F.H. Sieler. Verlag Wilh. Ehlers Nr.3. button-4k-larger-version
 Am 23.8.1913 nach Hamburg, an Frau Mary Hille, Krayenkamp 29 I. (Direkt rechts am Michel).


     Meine liebe Mary! Recht herzliche Grüße im voraus, ein Packet liegt für Euch auf der Post, vielleicht machen Männe + Otto sich auf die Socken + holen es,
     habs heute Abend erst abgeschickt, die Feuerzeuge seid Ihr wohl so gut + bringen Männe wohl an die Adresse, bekommt dafür 3 Negerküsse. Gruß Adele.


 Der Mann in der Mitte hat einen interessanten Aufbau auf einem Pfosten rechts neben sich stehen! Sieht nach Fotoapparat aus. Dafür wäre allerdings das Stativ etwas arg eng
 zusammengeklappt, also sehr wackelig! Aber eine Südseekönigskusswurfmaschine zur Unterhaltung für Kinder wird es eher nicht sein, höchstens wieder eine Art Serviettenspender
 o.ä., der dann am Boden festgemacht ist. Die Notenständer im Pavillon erkennt man jedenfalls gut als solche. Warum heisst es eigentlich "Notenständer", wenn man da doch gar
 keine Noten raufstellt? Die Noten sind ja bloss auf Papier gemalt, also müsste es doch eher "Notenblattständer" oder "Notenheftständer" heissen, denn es heisst ja schliesslich auch
 nicht "Regenständer", sondern "Regenschirmständer". Es heisst ja auch nicht "Buchstabenregal" oder "Schriftregal", sondern "Bücherregal". Aber egal.


 Jendenfalls muss da abends ganz schön was los gewesen sein, wenn alle Plätze besetzt waren! Und am Ende, als alle Gäste schon etwas fröhlich angeschickert waren und sich
 dann so ausgelassen vom Platze erhoben, gab es eine gepflegte Massenschlägerei!


 Na ja... ich sag' ja immer: Solange kein Thronfolger um 5 Uhr aus dem Fenster fällt, ist alles in bester Ordnung!  :)


 

                      Aussichtsturm



Stereobild-Nr.002-Aussichtsturm-mono








Stereobild-Nr.002-3d

Stereobild Nr.002:    Aussichtsturm.

Der Aussichtsturm der Jahrhundertwende. Er stand etwa an der
Parkallee, Höhe Busestr. und wurde im Krieg zerstört.
Auf dem Schild über der Treppe in der Mitte zu lesen - soweit ich
das entziffern kann:

Café und Café Restaurateur
(oder "Restauratier", denn "Restaurant" allein kommt nicht hin),
Hermann Kenzmeier (oder so ähnlich).

Dieses Stereobild musste ich auch hier für die räumlich- perspektivische Wirkung erst aufwendig restaurieren.
Bei Stereoskopie werden ja zwei Bilder zeitgleich durch zwei Objektive aufgenommen. Da zu jener Zeit Objektive noch nicht so gleichmässig präzise wie heute herzustellen waren, wich die Achsensymmetrie in
beiden Bildern stark voneinander ab!
Das stört zwar nicht im deckungsgleichen, verschmelzenden Anschauen, aber hier im Wackel-Verfahren zeigte es sich so, dass sich der Turm z.B. an seiner Spitze hin und her bog wie eine wedelnde Zipfelmütze. Und er sich zugleich beim Bildwechsel dicker und dünner und länger und kürzer machte. All das musste also korrigiert werden.
Dann war auch die Stereobasis, also der Abstand der Objektive zueinander (meist Augenabstand ca. 6,2cm) damals und kamerabedingt mit eben den 6,2cm nicht so weit auseinanderliegend, als dass bei solch einem relativ weit entfernt liegenden Objekt überhaupt noch eine wahrnehmbare 3D Wirkung des Turmes selbst
entstehen würde. Lediglich die Bäume im Vordergrung hoben sich plastisch vom Hintergrund ab.
So habe ich den Abstand der beiden Aufnahmen künstlich, d.h. mit Pseudowirkung vergrössert, indem ich auf dem linken Bild die ganze linke Seite / Fläche des Turmes (anliegend an der senkrechten Mittel- und Drehachse des Turmes) leicht gedehnt habe und entsprechend auch die rechte Turmseite auf dem rechten Bild. Sodass durch die Dehnung der jeweiligen Seiten der Eindruck entsteht, man würde auf dem entsprechenden Bild weiter "um den Turm herumschauen"..

Dazu habe ich die Schwäne auf einem der beiden Bilder versetzt und die Leute auf der Treppe ebenfalls um ein paar Pixel verschoben. So entsteht insgesamt ein etwas grösser, plastischerer 3D-Effekt, als auf dem Originalbild eigentlich vorhanden.




.Nr.21 - Aussichtsturm am See - Kartenquerformat
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Nr.21   Aussichtsturm am Wasser. button-4k-larger-version
Der Turm veränderte, dem Bildvergleich nach, sein Design! Obwohl die Version mit der Fensterfront mit dem Ausflugslokal älter erscheint,
wird es die offene Version mit dem freien Umlauf sein, die älter ist, denn auf dem unteren Bild sind die Bäume deutlich kleiner.

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Nr.22 - Aussichtsturm, Kartenhochformat

Nr.22  Turm noch ohne Resaturantausbau. button-4k-larger-version
Auf beiden Bildern sind Passanten zu erkennen. Oben: Auf der Brücke. Unten: Auf Terrasse sitzend.



     Kaffeehaus am Emmasee



Nr.25 - Cafehaus, Ruderboot

Nr.25   Caféhaus mit Ruderboot und Ausflugsboot. 9.6.1910 an Julius Frey, Erholungsheim Groß Hansdorf, Bez. Hamburg. button-4k-larger-version
Noch das ganz alte Caféhaus, das "neue" ist immerhin auch schon wieder mehr als ein halbes Jahrhundert alt.
Der Herbst ist im Bürgerpark immer sehr romantisch - aber das ist wohl in jedem Park mit altem Baumbestand so.
Erholungswünsche an den "werten Kollegen" und acht Kollegen und Kolleginnen haben hier unterschrieben!.

style="color: black;"> style="color: black;">
Nr.426 - Cafehaus, Fahrradfahrer-Pause

Nr.426  Fahrradfahrer am Kaffeehausgarten.  button-4k-larger-version
19.8.1903 an Fräulein Hanna Tiesmeyer / Herrn Pastor prim. Tiesmeyer, z.Z. auf Wangeroog. Abs. H.Müller, Bremen, Stephanikirchhof 34.
Auf dem Schild rechts steht: Das Radfahren auf diesem Platze ist verboten.
Ich setze mich mal ebend zu den beiden Radlern links dazu: "N' Tag!"


Der Eine: "Tachchen... wo kommst du denn her, Junge?"


Ich: "Da, wo ich herkomme, fährt man auch sehr viel Fahrrad einfach nur so zum Spass herum. Sogar mit Helm!"


Der Zweite (lacht): "Mit Helm? Wie die Soldaten!? Bist wohl Militärradler, was??"


Wispert der Eine zum Anderen (grinst dabei): "Pssst, du der ist von der kaiserlichen Radlertruppe wahrscheinlich!"
Sagt zu mir: "Jau, Fahrradfahren ist immer gut, um den Körper in Schuss zu halten und die freie Natur zu geniessen! Wer wüsste das nicht zu schätzen?
Ausserdem ist das Fahrrad kolossal, um weite Wege zurückzulegen, denn die Pferde brauchen ja immer Pausen und Wasser!"


Ich: "Ja, so ist es auch bei uns üblich! Wo ich herkomme, da gibt es allerdings für weitere Wege auch Kutschen, die ganz von alleine fahren, die gar keine
Pferde brauchen, und wenn man einsteigt, dann ruft man der Kutsche bloss den Ort zu oder man schreibt ihn kurz auf, wo man hin will, und die Kutsche
fährt dann ganz von alleine dahin, sie findet den Weg durch die Strassen, durch den Verkehr ganz von selbst! Ganz ohne Kutscher, ohne dass irgendjemand
was dazu machen muss. Dann kann man während der Fahrt in Ruhe Zeitung lesen, Musik hören oder telefonieren..."


Der Andere (lacht laut auf): "Haha, du erzählst uns was, Junge!!! Solche Zauberdinge gibt es nur im Märchen! Hast wohl zuviel getrunken, was?
Geisterkutschen!! Immerhin Kutschen ohne Pferde mit Dampfmotor, elektrisch oder mit Petroleum gibt es ja, auch wenn diesen "Automobilen" keine Zukunft
beschieden sein wird, weil sie viel zu unpraktisch, zu störanfällig, vor allem viel zu teuer sind... sowas braucht kein Mensch! Und ausserdem würden dann ja
alle Hufschmiede arbeitslos werden! Aber Geisterkutschen, die auf Zuruf dahin fahren, wo man hin will.... mann, mann, mann... hat eine Kutsche etwa ein
Gehirn, was sich was merken kann? Und dann noch Musik dabei hören!? Nimmst wohl dein Grammophon und deine Schallplattensammlung immer mit auf
Reisen, was??"


Der Erste (schmunzelt): "Und zum Telefonieren nimmt er gleich das Fräulein vom Amt mit!! Hahaha... selten so viel wirres Zeug gehört!"


Ich: "Naja, dieses wirre Zeug, dieses Märchen findet in etwa vierzigtausendmal Schlafen statt, also in 110 Jahren ist das jetzt hier und heute!"


Der Andere: "Ach komm Junge, für heute haben wir schon genug gelacht... solche Geschichten und Märchen sind einfach zu wirr, das taugt nicht mal zur Belustigung!"


Ich: "Kennt ihr nicht Jules Verne?"


Männer (nicken): "Ja sicher, der schreibt auch so wirre Geschichten vom Flug zum Mond und all so'n Zeugs, das der reinen, spontanen Phantasie entsprungen ist
und nichts mit der Wirklichkeit zu tun hat!"


Ich: "Der hat immerhin gesagt: 'Alles wovon Menschen träumen, wird eines Tages Wirklichkeit werden!'"


Der Eine: "Na, dann träum du schon mal irgendwas Brauchbares - vielleicht hilft's ja eines Tages... hahaha!!"


Beide: "PROST!!!"


Alle: Radeln danach fort.


Cafehausgarten, Pagode Cafehausgarten, Laterne mittig
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Nr.141 + Nr.401  Kaffeehausgarten.                 -- Überblend-Effekt von Motiv sw-1 zu sw-2 --       
Überblende
Überblende
Nr.141
Nr.401
                                                                               (Mauszeiger aufs Bild stoppt Wechsel) button-4k-larger-version button-full-larger-version button-4k-larger-version button-4k-larger-version
Hier haben wir wieder mal eine schöne Doppelserie von Alb Rosenthal! Da konnte sich der Fotograf mal wieder nicht für ein Motiv entscheiden.
Als Künstler kennt man das, da fragt man sich dann: Nehme ich nun das Motiv, wo links noch der Busch mit drauf ist, oder nehme ich doch lieber das andere, wo rechts noch mehr Pagode mit drauf ist?
Hat man sich dann für eines entschieden, gefällt einem dann doch das andere plötzlich wieder besser! Ja, als Fotokünstler hat man diesbezüglich sehr, sehr viele schwerwiegende Entscheidungen im
Leben zu fällen...!Für eine sensible Künstlernatur ist sowas oft ein hartes Brot, ja regelrecht existenziell! Die Depressionen lauern da immer nur einen Sprung weit entfernt! Oder aber, wenn die
Entscheidungsfindung einen allzusehr zerreisst, dann nimmt man einfach beide Motive! :)  So hat es Albert Rosenthal bzw. sein Fotograf ja auch öfters mal praktiziert, wie wir hier anschaulich sehen.
Beide AKs ng, laut Beschriftung, Motiv / verlegt: 1908.


Nr.668 - Blick ueber Emmasee

Nr.668  Blick über den Emmasee. Ohne Verlagsangabe.  button-4k-larger-version
        Meine liebe Anna! Herzlichen Dank für Deine Ostergrüße. Entschuldige, daß ich dieselben nicht erwidert.
        Wie geht es dir l. Anna? Hast Du Dich schon recht schön erholt? Wenn du mal nach Bremen kommst, musst
        Du mich aber unbedingt besuchen. Schreibe bitte mal wieder und sei herzlich gegrüßt von Deiner A. Geffken.

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  Kein allzu spektakuläres Motiv. Ist halt ma so 'n Motiv für zwischendurch. Immerhin ein Blick über den Emmasee von vor 110 Jahren!




                     Meierei


Nr.30 - Meierei
Nr.30   Meierei im Försterhaus-Stil, Vorderansicht.
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Nr.31 - Meierei, See, zwei Ruderboote

Nr.31   Zwei Ruderboote an der Meierei.
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Geburtstagsglückwünsche vom Bruder an die Schwester nach Halle am 17.5.1916.
Einfach ein friedvolle, romantische Stimmung. Ich persönlich finde Romantik regelrecht erotisch, andere Leute finden sie einfach nur kitschig. Ist halt Geschmackssache.


Nr.482 - Meierei, Gartensaal

Nr.482  Gartensaal der Meierei. ng. Alb.Nr.295 button-4k-larger-version
Schwarzwaldstil mit...ja...Mädels! Die Abbildung eines sog. "Reigens".


Nr.785 - Meierei, Gartensaal, Rückseite
        Nr.785  

        Rückseite des Gartensaales
        der Meierei.
      ng.  Placidus 1909. No.149



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Nr.398 - Meierei, See, Motorboot

Nr.398  Partie an der Meierei, Motorboot. 21.2.1911 nach Brüssel.        KI-nachcoloriert.               
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Wahrscheinlich waren diese Ausflugsboote Elektroboote (Beispiel von 1886), denn mit Dampf  fuhr dieses hier definitv nicht und der Ottomotor war um 1910
ja noch nicht so sehr verbreitet, auch noch nicht so kompakt. Aber mit Schiffsantrieben kenne ich mich letztlich nicht so aus, was da alles so wann uND wie und wo im Einsatz war.
Nachtrag: Habe gesehen, im Bürgerpark fährt heuer wieder so ein Petroleumboot! Also damals mit Petroleum angetrieben! Elektrisch wäre aber auch eine Variante gewesen.


Nr.597 - Meierei, Logierhaus

Nr.597 Logierhaus. Bei der Meierei. AK ng. "Logierhaus" bedeutet etwa "Hotel", "Gästehaus".
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Kein allzu spektakuläres Motiv, aber gerade daher selten! Wieder eine Zedler&Vogel-Karte, so wie auch die 592-Wärterhäuschen unten,
allerdings mit Nummern weit in den Tausendern. Diese hat die Nummer 4545. Sie gehören also nicht zu der Zedler&Vogel-Serie mit den Nummern um die 10-20,
da suche ich immernoch die allerersten, von 1 angefangen bis ca. 50, so es denn da überhaupt Bürgerpark-Motive vollständig zu den Nummern gibt.

Zeichnung, Meierei
Eine Zeichnung bei der Meierei. Anfang der 90er Jahre.
Blick von der Meierei aus, auf das Haus gegenüber des Teiches.
Eine damalige Waldorfschul-Freundin schlug uns spontan eine
Zeichenstunde im Bürgerpark vor, holte mich ab, und wir fuhren
zur Meierei, setzten uns ins Gras und zeichneten - wenigstens
einige Minuten lang, denn das unfertige Bild zeugt davon, dass
wir nicht allzu lange verweilten.
Auch war sie mit ihrem Bild, so schien es, eher unzufrieden, was
dann wohl zum vorzeitigen Abbruch der Aktion führte, und wir
nahmen uns dann lieber was ganz anderes vor... ;)
Mein Ansatz der Zeichnung ist bis heute erhalten geblieben - und
daher setze ich diese Impression und Erinnerung hier mit rein.

Mein Opa väterlicherseits zeichnete einst vor dem Krieg den
Teichmannbrunnen. Das Bild kenne ich noch, mein Vater besass
es noch - oder wusste zumindest wo und bei wem es sich befand -,
nun aber ist es im Laufe der Zeit leider verschollen.






Nr.739

Nr.739  Originaltitel: Restaurant Meierei, Blick von der Südterrasse.     KI-nachcoloriert  (die 4K-sw-Originalversion spare ich mir hier, ist auch keine Alb).
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Das Motiv im Hintergrund im Malstil, wahrscheinlich eine spätere sw-Karte von der teilgemalten Farbversion vorher. So haben wir dann mittels KI wieder komplett Farbe drin. :)
31.3.1916 an Fräulein Tanzen in Braunschweig, Bodestrasse 46. Das ist hier das Haus im Blick auf der anderen Strassenseite. Dort in der Bodestrasse kann man in den
Fahrradladen und in die Apotheke per Streetview reingehen. Ist halt so 'ne Gründerzeithäuser-Szenegegend.


Nr.784

Nr.784  Meierei hinter Mauerfenster mit Blumenmädchen und Riesenküken, Fröhliche Ostern.    Karte von Alb, ohne Nummer, Jahr 1908.
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       Lieber Paul. Zum Osterfest senden wir Dir die herzlichsten Grüße, hoffentlich geht es Dir gut. Grüße bitte Deine liebe Bruut von uns. Dein Ida + Heinrich.
 
Am 18.4.1908 an Paul Klemm, Magdeburg, Schmiedestraße 12. Das dürfte hier hinter der Ecke gewesen sein. Auf Streetview sieht man dort den Sockel eines Kriegerdenkmals,
  welches 1878 errichtet wurde. Näheres dazu kann man auf einer Tafel lesen, wenn man sie heranzoomt. Und wieder mal eine interessante Ecke entdeckt, an welche man / ich
  bzw. hier nun der geneigte Leser und Streetview-User sonst wohl nie hingekommen wäre, wenn es nicht diesen Ostergruß im Jahre 1908 gegeben hätte.

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            Am Wildgehege





Nr.161 - Wildgehege, Fuetterung

Nr.161 Wildgehege, Blick nach Süden. Im Hintergund die damals noch vorhandene kleine Steg-Brücke auf das Inselchen.
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Nr.667 - Wildgehege, von Bruecke aus gesehen

Nr.667 Wildgehege von der Hoffmannsbrücke aus gesehen. ng. button-4k-larger-version
Mal eine etwas andere Perspektive, was bei den Knackstedt&Näther-Karten durchaus öfters der Fall ist. Dieses Motiv ist gekennzeichnet mit: Serie 562, No.55.
Rechts auf dem vorderen Geländerpfeiler oben an der Kugel wirkt es, als stecke da ein Kärtchen drin, als hätte da jemand eine Visitenkarte, eine Skatkarte oder einen
Strassenbahnfahrschein reingesteckt. Vielleicht ist es auch ein Hinweis für eine Schnitzeljagd, sowas sieht man ja auch heute noch oft im Stadtbild, z.B. so bunte Bänder
an Bäumen und Geländern. Hmm, da aber die Kugel eine Unschärfekorona hat, also insgesamt das Geländer dort schon im bildvorderen Unschärfebereich liegt,
hingegen das Kärtchen sehr scharfe Kanten hart, wird es eher ein Schildchen hinten am Zaun sein, dass an einer Ecke abgegangen ist. Vllt irgend so ein
"Hier-reinigt-Egon-Hirsch"-Schild, das würde ja auch vom Namen her ganz gut passen. Allerdings wurde Hirsch erst 1966 gegründet, passt also auch wieder nicht so richtig.
Aber dort baumelt was! D.h., es könnte auch einen Zusammenhang des Teils geben mit der kleinen dunklen Schrägstrebe, die sich links zwischen dem Viereckkissen des
Pfeilerkopfes und dem Handlauf befindet. Als sei da irgendwo eine Art Paddel abgestellt und angelehnt. Hmm...
Was auf dem Schild in der Bildmitte am Baum im Gehege steht, kann ich aucht nicht erkennen. Ich lese da "Das Sihny" oder "Das 5Utm", aber das ergibt alles keinen Sinn.
Könnte die Bezeichnung sein für die Tierart, die da anzutreffen ist. Allerdings auf der Liste der Hirscharten ist kein passender Name dabei. Vielleicht steht ein ganz anderer
Hinweis drauf, aber "Zum Turm" oder "Um 5 Uhr Fütterung" passt irwi auch nicht so richtg. Na ja, ega .was da steht, es hat für uns Betrachter im Hier und Jetzt ja keine allzu
relevante Bedeutung mehr. Man kann und wird nicht mehr alle geschichtlichen Unklarheiten in Bezug auf positionierte Objekte ganz genau ergründen! Wozu auch?

Nr.71 - Seeblick zum Wildgehege

Nr.71  Ruderboot beim Wildgehege. Dies auch wieder eine Karte von Anna + Emil nach Oldenburg im Jahre 1910.


Nr.696 - Blick uebers Wasser zum Wildgehege, Ruderboot

Nr.696-col + 516-sw  Blick zum Wildgehege mit Ruderboot von weiter weg.                                                            Nr.516-sw
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Nr.696-col button-4k-larger-version
Die sw am 10.5.1915 an ein Fräulein. Die weitere Adresse ist weggekratzt worden. Ganz toll!! Na ja, es gibt Schlimmers.
Die col am 5.7.1904 an Fräulein Helene Harbers bei Herrn Kirchenrath Püschelberger, in Zwischenahn / Oldenburg.
Ein Alb.Rosenthal Motiv (sw Nr.86, col Nr.73). Exakt den gleichen Standpunkt gibt es auch von einem anderen Verlag, nur ohne Ruderboot.
Da haben die Verlage sich natürlich Konkurrenz gemacht und wenn der eine ein bestimmtes Motiv hatte, dann wollte der andere auch das Motiv haben und möglichst noch besser.      
In diesem Falle also mit - Ätsch! - Ruderboot drauf! :P  Muss das mal vergleichen mit dem andren Motiv, ggf. sind die Motive wiederum vom gleichen Fotografen und der hat die
Bilder dann an verschiedene Verlagen abgegeben. Die Alb.Nr.85 ist ebenfalls ein Wildgehege in sw, also wieder mindestens eine 2er-Serie.

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             Park-Partien




Nr.592 - Waerterhaeuschen

Nr.592  Wärterhäuschen. 13.12.1908. An ein Fräulein Martha in Ganderkesee.
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Erinnert mich an meine Lieblings-Grammophonplatte von eben aus jener Zeit um 1908:
"Das kleine Haus am Ende der Welt".


Auch schön und ähnlich der alten Schellakplatte:
Das kleine Haus, gesungen von Peter Alexander.


Hier soll es natürlich ein solch einsam gelegenes Schwarzwald-Försterhaus darstellen, in echt steht es heutzutage gleich gegenüber den Bremer Kongress- und Messehallen,
unweit der ÖVB-Arena. Aber auch um 1890 eben schon bewusst kulissenhafte, märchenparkhafte Inszenierung. In diesem Bereich des Weges kann man mit dem Fahrrad so
schön beschleunigen wenn man von der Strasse her kommt, dieser breite Parkweg ergibt also eine regelrechte Fahrradautobahn und Fahrradfernstrecke. Auch von Joggern für
Trainingsrundenläufe immer bestens zu nutzen!



Nr.616 - Director-Wohnung

Nr.616  Originaltitel: Director-Wohnung.
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9.3.1907 An Geschw. Puls, Hamburg, Alfonsstr 3. Da ist wohl die Alphonsstrasse gemeint und somit ist das genau hier.    Liebe Grüsse an Onkel und Tante.  Elly.
Ebenfalls eine Zedler-Karte, diese hier mit Nr.4552.

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......Schweizerstil ist es!!  Wie komme ich immer nur auf "Schwarzwaldstil"? Na ja, fängt auch mit "Schw..z" an und ist auch irgendwie so hölzern-waldig und verwinkelt dort ;).
Jedenfalls Schweizerstil. Und von jenem Schweiz-Fetisch zeugen ja auch all die ganzen xy-Schweizen in Deutschland wie z.B: Bremer Schweiz, Fränkische Schweiz, u.v.m.
Es gibt heute noch über 130 Schweizen hierzulade!


Nr.481 - Sechseckpavillon

Nr.481  Sechseckpavillon. ng.                                     
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Hier wüsst' ich nicht zu sagen, ob dieser Pavillon nicht vielleicht im Bremerhavener Bürgerpark
stand, denn ich kenne ihn so jetzt nicht auf Anhieb. Auf der Karte, Alb.Nr.70, steht aber "Bremen".
Das Motiv kann durchaus als eher selten angesehen werden, denn auch damals war so reine
Kitscharchitektur sicherlich nicht unbedingt die allererste Wahl, wenn es darum ging, ein Fräulein
zu beeindrucken oder zwischendurch mal zu grüssen.
Auch könnte so ein Séparée vom Fräulein vielleicht etwas sehr anmassend, weil als zu direkt
angesehen werden...!? Bei Fräuleins sollte man lieber so mit Blumen... also eher so "durch die
Blume"... also gewissermassen "blumig".... falls man versteht, was ich meine... 
Oder es könnte sich bei diesem Bild um eine diskret versteckte Botschaft oder gar um einen
konkreten Vorschlag für einen Ort zum nächtlichen Treffen handeln, wenn der Briefverkehr der
einer Herrenbekanntschaft war...
Aber ok -> dieses Motiv ist "ng" = nicht gelaufen. Da erübrigen sich weitere Spekulationen zur
Interpretation der Motiv-Wahl und somit kann einem der Pavillon auf der Karte, wegen seiner
diesbezüglichen Bedeutungslosigkeit, ja auch irgendwie schon fast etwas leid tun... 
Nachtrag: Später habe ich dieses Motiv nochmal mit einer vom Absender gemalten
Knutschpärchen-Bleistiftzeichnung auf der Innenwand drauf gesehen (aber leider nicht ersteigern
können), das zeigt also, dass die Assoziationen damals durchaus schon in diese Richtung gingen. 



Nr.146 - Indischer Tempel

Nr.146  Indischer Tempel, 1912.  Wahrscheinlich Nähe Kaffeehaus.


Nr.415 - Cement-Pavillon

Nr.415  Cement-Pavillon.
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In diesem Fall die Nr. 34 von Zedler & Vogel aus der Serie Bürgerpark (Liste). Der Kartentext lautet hier: 

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                  Frisch, fromm, froh und frei, Hoch lebe die Postkartensammelei !!!

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Wir sehen also, dass mehrere Ausrufezeichen keine Erfindung von Facebook-Postern sind, sondern dass es sie
schon 1900 gab !!! Stempel ist vom 6.7.1901. Der Pavillon sieht schon sehr eingewachsen aus, dennoch dürfte das
Bild selbst durchaus nochmal etwas älter sein, also aus den 1890er Jahren. Jedenfalls hat hier schon jemand im Jahr
1900 Postkarten gesammelt und wohl darum gebeten, dass man ihm welche zusenden möge. Den Gruss-Namen
kann ich nicht lesen, der Adressat war ein Eugen Gronemeyer in Emden, Osterstrasse 44. Liegt gleich am Rande der
Emdener Wallanlagen, sieht heute aber modern und nach Gewerbegebiet aus, nicht nach Wohngegend.


Nr.722 - Vater Gerhards Ruh

Nr.722  Vater Gerhards Ruh.
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Dieses Hügelchen lag/liegt an der Parkallee. Ein historischer Plan vom Bürgerpark
wartet noch darauf, von mir gescannt zu werden, damit man hier gleich sehen und
zuordnen kann, wo sich diese Attraktionen im Park einst befanden. Die Hütte ist
schon mindestens seit den 80ern weg, die Erhebung wohl noch vorhanden.
Diese Karte ist die 1405 von Zedler, 1907. Es gibt dieses Motiv / diesen Blickwinkel
auch von Louis Koch, ebenfalls in Farbe, da sind dann noch Radfahrer / Personen
mit drauf, jenes Motiv habe ich aber nur in sw, diese Farbkarte ist daher auch ohne
Ausflügler drauf etwas schöner.





  
  Nr.510  Borkenhütte unter Tannen.         
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Eigentlich ein eher langweiliges Motiv, aber so digital präsentiert dann doch wieder sehenswert. Seinerzeit liebevoll coloriert, ebenfalls aus.der Serie "Bürgerpark" von Zedler und Vogel
wie der sog. "Cement-Pavillon" oben. Hier als Nr.18. Daher wiederum ein frühes Motiv, bei der die Aufnahme noch aus den 1890er Jahren stammen dürfte. So ein Bild würde heute
niemanden mehr vom Hocker reissen, aber damals war ja der Schwarzwaldstil bekannter Maßen ein ausgeprägter Fetisch der Bessersituierten bezüglich Architektur und Landschafts-
gestaltung.




  
      
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Nr.612  Hoffmannsbrücke.  Serie Bürgerpark, Zedler&Vogel, Nr.30. 
Motiv von 1902, an Fräulein Gertrud Gerlach, Bremerhaven, Hafenhaus, 23.11.1904. 
         


Nr.483 - Wiegandbruecke

Nr.483 Partie an der Wiegandbrücke. ng.  Hübsche Brücke! Mit kleinem Rundbalkon-Austritt überm Wasser!
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Nr.627 - Wiegandbruecke im Herbst

Nr.627  Wiegandbrücke im Herbst.
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An Herrn Paul Kroll, Rheine i. W., Hellendorferstr. 86. Datum unleserlich, der Marke nach späte 20er.

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   Lieber Freund Paul! Ich habe mich heute morgen sehr gefreut wie ich deine Karte erhielt und dachte auch sofort daran dir ein paar Zeilen zu
   antworten. Hoffentlich darf ich bald etwas von dir erwarten. Es Grühst herzlich Adele Jäger.

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Das Motiv aus einer Serie: No.4. Niedersächsische Heimat. Herbst im Bremer Bürgerpark.


Nr.454 - Fuenf Frauen auf Bruecke

Nr.454  Fünf Frauen auf Brücke.
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26.3.1904, Frl Hedwig Schauf, Bremen St-Joseph-Stift, Zimmer No 87, Schwachhauser Chaussee.

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   Hope you feeling better now. I was so very sorry to leave you behind. Am missing you so much already.
   I think about you every free minute. good bye until to morrow, very much love & kisses. schwärtchen.

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So der Kartentext. Zu den Frauen auf der Brücke stelle ich mir folgenden Text vor:

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   Du Else, probier doch mal meinen Hut, wollen doch mal sehen wie der dir steht und lass mich mal
   Theresas probieren! Und Erna, probier doch mal Sophies ihren und Else müsste der auch gut passen!

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Immerhin schon gelebte Gleichberechtigung und Quotenerfüllung! Denn hiess es ja lange Zeit als Befehl:
"Ein Mann auf Brücke!", so heisst es hier nun: "Fünf Frauen auf Brücke!"
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Nr.81 - Blicke zur Liebeslaube

Nr.81  Blick auf die Rickmersbrücke und Laubengang "Liebeslaube".
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Am 7.5.1902 nach Recklinghausen. Der Mann am Baum könnte vielleicht Rainer-Maria-Rilke sein - 1902 stand Rilke in voller Schaffenskraft
und verweilte seinerzeit ab und an in Worpswede. Vielleicht lässt er sich also von der Gartenarchitektur des Bürgerparks inspirieren.

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Nr.157 - Spaziergang im Tannenhain

Nr.157  Spaziergang in der Tannenpartie.  Am 13.5.1905 in die Nordstrasse, Bremen. button-4k-larger-version
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Nr.532 - Schwanenteich im Gegenlicht

Nr.532 Schwanenteich im Gegenlicht. button-4k-larger-version
Handschriftlich datiert: 21. July 1902. An Fritz Roegels, ohne Adresse und Briefmarke,
ergo nicht direkt versendet.

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Nr.697 - Tannenhain, Frau auf Bank, Papierkorb

Nr.697   Tannenhain, Fau auf Bank mit Papierkorb. Alb-Nr.223. 7.7.1906 an Herrn Friedrich-Carl Borgmann, Borkum, Strandhotel. button-4k-larger-version
Kein sehr spektakuläres Motiv, welches - auch mit der Sitzbank - kaum Assoziationen auslöst. Es sei denn natürlich, der Disney-Konzern würde sich der Sache annehmen und
mal einen 3D-Animationsfilm herausbringen unter dem Titel "The Bench Family". Das wäre dann so ein richtig buntes Action-Ding, wo die Bänke auf allen Vieren durch Stadt und Land
galoppieren und in jeder zweiten Szene ausgeprägt freudige, verwunderte, entrüstete oder frech grinsende Grimassen gross und breit direkt in die Kamera posen. Man kennt das ja.
Dann wäre Vater-Bank so ein mächtiges Gusseisen-Monstrum, das ab und an hustet, weil es ein Leben lang in einer staubigen Gegend stand (als traurig-nachdenkliche und
sozialkritische Komponente). Mutter Bank sehr verschnörkelt und verspielt mit einer so vibrierenden Lache wie von Wilma Feuerstein, die Kinder wären so kleine Zweisitzer, die noch
wachsen wollen und vorerst noch permanent hintenüber kippen *hihihi*. Oma-Bank eine divenhafte Chaiselongue, etwas muffig zwar, aber doch so richtig
gemütlich Biedermeier.
Opa-Bank wäre so eine Werkstatt-Kantinen-Rundbank, die immer voll happy ist, wenn jemand seinen benzingetränkten Wischlappen drauflegt, dazu das obligatorisch spiessige
Nachbar-Bank-Ehepaar, das immer etwas gestelzt daherkommt. Alles garniert mit einigen zusätzlichen Charakteren als Homo-Bänke, Nonnen-Bänke, Clowns-Bänke, diverse andere
Bänke... uuund sooo weeiiter und sooo fort...  Jaaa, das wäre der Animationfilm der Saison! Das würde der erfolgreichste Disney-Film aller Zeiten und überhaupt werden!
Das Konzept The Bench-Family
könnte am Ende noch erfolgreicher werden als Harry Potter und Star Wars zusammen! Die deutschen Synchronsprecher wären: Udo Lindenberg,
Waalkes, Bibi, Kerkeling, Hallervorden, Grönemeier, Bushido, Luisa Neubauer... Als Merchandising dann die Bench-Family
aus Plüsch, aus Lego, für Barbie, als Plastikbeigabe bei
Mc.Do (politisch korrekt natürlich nur mit FFP2-Maske auf), von Schleich für den heimischen Setzkasten, als Haarshampoo-Flasche, als Beilage-Aufkleber in Cornflakes-Packungen,
als Taschentücher, als Bettwäsche, als Schultüte, als Boeing-747-Bemalung, als Spielthemenbereich auf Kreuzfahrtschiffen... ach da komme ich so richtig bannig ins Schwärmen! :)
Aber zurück zum Foto: Hier ist neben der Bank noch ein fesch geflochtener Mülleimer, da könnte man gut eine... nein, ich fange jetzt nicht nochmal von vorne an!


Nr.470 - Bulthauptbank

Nr.470   Bulthauptbank. AK ng. Definitv nach 1905. Alb-Nr.301.     Heinrich Bulthaupt, 1849-1905. Ein seinerzeit berühmter Autor und Bremer Bürger. button-4k-larger-version
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Nr.708 - Melchersbrücke, Mann

Nr.708   Melchersbrücke. Alb-Nr. 300. An Herrn Hahn, am 23.11.1915 nach Dortmund, Brückstrasse 44.       KI-nachcoloriert. button-4k-larger-version button-4k-original-sw
Hier also der Klassiker: Ein Mann auf Brücke! 
Durch diesen Tunnel (Baujahr 1881) fahren maximal Ruderboote durch, allenfalls noch die kleinen Ausflugsboote mit Petroleum- oder E-Motor, aber das war's dann auch schon.
Solche Durchfahrten wie diese gibt's ja auch öfters, hingegen grosse und kilometerlange Tunnel für Kreuzfahrtschiffe durchs Gebirge gibt's nicht so oft und muss man googlen, z.B. hier.
Obendrüber soll ja irgendwann mal die Strassenbahn fahren, wobei die Brücke das erstens nicht aushält und zweitens der Denkmalschutz einen massiven Umbau nicht zulässt.
Bleibt die Option, den Bürgerpark zu untertunneln, aber das lässt weder die Haushaltskasse noch der - wohl ausschliesslich hierzulande - besonders C02-intensive Beton zu. Im Prinzip
lässt die Haushaltskasse nichtmal die Tram obendrüber zu, weder deren Bau noch deren defizitäre Betriebsökonomie, zumal der Strom zum Fahren ein umso selteneres und immer
teurer werdendes Gut wird, je mehr Grundlastkraftwerke man abschaltet... tja, wat mutt, dat mutt! Bleibt also nur: Unten rudern und oben laufen. Oder in Pedale treten. Reiche Leute
können sich natürlich den Luxus leisten, Pferde zu reiten (ich hab' iwo noch 'n Foto von Pferden auf genau dieser Brücke drauf und mit Leuten auf genau jenen Pferden drauf).



           Park im Winter




Nr.300 - Melchersbrücke im Winter, Schlittschuläufer.
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Nr.300  Schlittschuhläufer an der Melchersbrücke. ng. button-4k-larger-version
Mehr eine Kohlezeichnung, o.ä., als ein Foto. Ich denke aber, hier wird ein Foto als Vorlage zum Abzeichnen gedient haben.


...singt: "Gleiten, nur gleiten, ich gleite dahin..." (Knut Kiesewetter oder / und Fiede Kay - "Gleiten"). Ewig nicht mehr gehört das Lied!
Warum fällt mir bei fast jedem Kartenmotiv irgendein Lied dazu ein? Liegt das daran, dass meine Generation so intensiv mit Musik gross geworden ist? Oder ist das rein synästhetisch
angelegt, beim Betrachten von Formen und Farben dann auch immer irgendwelche Musik im Hinterkopf zu hören? Na ja, in diesem Falle ist es dann doch am ehesten rein assoziativ.
Und natürlich hat die Epoche der Popmusik in den 70-90er Jahren sehr stark geprägt und ihre Erinnerungen und Assoziationen hinterlassen.

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Da gab es mal einen Nachmittag mit Fiede Kay / Knut Kiesewetter im Radio, und dann sass ich da also so Ende der 80er Jahre, im Alter von erwartungsvollen 15-18 Jahren in der
Garagenwerkstatt, schnitzte Balsaholz und Pappe, lötete hin und wieder ein paar Kabel und lauschte dem Radio. Baujahr etwa 1970, das an der Wand hing. Dann gab es eben diese
Studio-Specials, wo die Künstler - in diesem Falle die beiden friesischen Liedermacher - eingeladen waren, ein paar Anekdoten aus ihrem Leben zwecks Produktwerbung erzählten
und zwischendurch gabs dann deren Titel zu hören, unterbrochen nur vom NDR-Verkehrsstudio und von den Nachrichten zur vollen Stunde.
Seinerzeit habe ich also diese Gleiten-Schnulze gehört (seitdem nie wieder). Aber urgemütlich war das alles damals, Leute! Seeehr gemütlich, kann ich Euch sagen!! :)
Bis dann die Mauer (Schutzwall) fiel und somit die Völkerwanderungen und die wirtschaftlichen Verwerfungen einsetzten und die Globalisierung begann. Jene Zeit - also vor 1989 - in
Westdeutschland, bezeichne ich, heute im Rückblick, als "Traumzeit" (nach etwas abgewandelter Definition des Urvolks der Aborigines). Jene Zeit war geprägt durch das Aufkommen
grüner Politik, verbunden mit Landschaftsromantik, mit Gemütlichkeit bis hinein ins zeremoniell Theatralische, mit lieblich naiver Malerei (z.B. Wimmelbild-Pausenfilm vom NDR), mit
Vorliebe eben auch für Heimatgegenden, -themen und -serien (Ostfriesland = Otto, Schwarzwaldklinik = Schwarzwald, Praxis-Bülowbogen = Berlin, u.a.). Der Einzelhandelskonsum,
der sich seinerzeit fast ausschliesslich noch in den Innenstädten abspielte, befand sich Ende der 80er auf einem hohen Niveau, wenn nicht gar auf dem höchsten Niveau jemals
überhaupt! Weltpolitische Themen und Arbeitslosigkeit gab es natürlich auch, aber das Gros der westdeutschen Bevölkerung richtete es sich damals im, nach Osten völlig
abgeschotteten Randgebietsdeutschland, nun ja, sagen wir "familiär-kommod-konsumgemütlich" ein.

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Jedenfalls gab und gibt es wohl nichts Schönerers, als als Kind an einem sehr kalten, verschneiten Winterausflug, wenn es draussen dann zeitig und schnell dunkel und noch kälter wid,
zurück nach hause ins Warme zu kommen!  Das war damals schon so - und ist heute noch so. :)

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Nr.444 - Tannenpartie im Winter, Schlitten

Nr.444  Tannenpartie mit Schlitten. 31.12.1905, Herrn Carl Lucas & Frau in Frankfurt a.Main, Mainquai 26. button-4k-larger-version
Hollaladihooo.......dunklääää Tannääänn... grüüünää Wiesäään im Sonnääänscheieiein......und 'n Doppelkorn brauchen wir zum Glücklichsein!
Ja Heidi... komm nach haus...dann gibt's was...dann hau' ich dir eine aufs Maul!! (Otto Waalkes).
Nee, aber ehrlich jetzt: Schwarzwaldstil so mit Tannen und viel Holz und so war echt der Hype damals um 1900!
Nicht nur in der Schweiz, sondern auch in Frankfurt immer gern gesehen!
Motiv aus der Winterserie mit Neujahrsglückwünschen von Alb Rosenthal, No.98.

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Nr.458 - Blick zum Parkhaus durch Tannen im Winter mit Schnee
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Nr.458  Tannenpartie mit Schneeweg. Links die Spitze vom Parkhaus, nehme ich an. button-4k-larger-version
17.12.1904 an Fräulein Hanni Tiesmeyer und Fräulein Tilla Stein, Bad Oeynhausen, Marienheim. Gleich an zwei Fräuleins -> hat ja auch was! :)
Bei diesem Motiv spürt man richtig die Winterkälte!

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  Liebe Hanna, liebe Tilla, Herzlichen Dank für Eure lieben Briefe. Ich hätte gerne geschrieben, aber ich kann wahrhaftig nicht!!!
  Heute Abend habe ich meine Weihnachtsarbeiten fertig. Läufer, (?)..Servietten, 2 Kissen und noch so'n bisken. 
  Nun bekommt Ihr den Brief zu Mittwoch!   Wie war's in Hameln?   Mit Gruß + Kuss. Eure tr. Lewe(?)

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Nr.751 - Wildhaus im Schnee
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Nr.751  Wildhaus im Schnee.  7.2.1903 an Herrn Arthur Glaser, Eutin in Holstein.  Mit lediglich kurzer, abslolut nicht lesbarer, stenohafter Notiz-Zeile. button-4k-larger-version
Die weissen Querstriche sind, obwohl es nicht so aussieht, tatsächlich auf das Kartenpapier aufgetragen, also fühlbar erhaben, sind nicht mitgedruckt.
Da es ja keine Kratzer sind, auch keine Klebereste, und sich die Linien eigentlich ganz gut in die Landschaft fügen, liegt es nahe, dass hier das Motiv absichtlich noch
nachträglich mit weisser Farbe "aufgehübscht" werden sollte bzw. wurde, wohl um mit solchen kleinen "Schneewehen" dem Boden noch etwas mehr Kontur zu verleihen.


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